Wolfsburg. Im Kleingartenverein „Am Bohlweg“ in der Heinrich-Nordhoff-Straße brannten zwei Gartenlauben. Bereits im November hatte es dort gebrannt.
Meterhoch schlugen die Flammen in den Abendhimmel. Eine dicke Rauchwolke war aus der Ferne zu sehen. Im Kleingartenverein „Am Bohlweg“ an der Heinrich-Nordhoff-Straße brannten am Freitagabend zwei Gartenlauben lichterloh. 44 Einsatzkräfte der Wolfsburger Feuerwehren kämpften gegen die Flammen. Verletzt wurde zum Glück niemand. „Die Brandursache ist noch unklar, der Brandort ist beschlagnahmt“, sagte Polizeisprecher Thomas Figge. Das 1. Fachkommissariat hat die Ermittlungen aufgenommen. Während der Löscharbeiten war der rechte Fahrstreifen der Heinrich-Nordhoff-Straße etwa eine Stunde gesperrt.

Zwei Gartenlauben im Kleingartenverein „Am Bohlweg“ brennen
Um 18.40 Uhr ging der Alarm bei der Feuerwehr ein. „Bereits während der Anfahrt des Löschzuges der Berufsfeuerwehr meldeten sich mehrere Anrufer über den Notruf 112. Diese berichteten von mehreren lauten Knallen“, sagt Daniel Lieske, Sprecher der Freiwilligen Feuerwehren. Daraufhin habe der Zugführer des Löschzuges das Alarmstichwort auf Feuer 3 erhöht und zusätzlich die Ortsfeuerwehr Stadtmitte sowie die Drehleiter aus Fallersleben angefordert.
Feuerwehrleute bekämpfen unter Atemschutz die Flammen
Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte schlugen ihnen die Flammen bereits entgegen. Da die beiden Gartenlauben in der Nähe des großen Parkplatzes stehen, konnte die Feuerwehr schnell mit den Löscharbeiten beginnen. Lieske schildert: „Unter Atemschutz bekämpften zunächst drei Angriffstrupps mit C-Rohren das Feuer mit Wasser von zwei Seiten. Im weiteres Verlauf des Einsatzes kam ein weiterer Angriffstrupp unter Atemschutz der Ortsfeuerwehr Stadtmitte zum Einsatz.“ Aufgrund der schlechten Wasserversorgung seien zusätzlich die Ortsfeuerwehren Ehmen und Heiligendorf mit ihren Tanklöschfahrzeugen alarmiert worden. „Diese richteten einen Pendelverkehr von einem Hydranten in der Königsberger Straße ein, um ausreichend Löschwasser an die Einsatzstelle zu befördern“, erklärt Feuerwehrsprecher Lieske. Auch Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Nordsteimke sowie der Rettungsdienst, ein Notarzt und Polizisten waren an der Einsatzstelle.

Explosionsgefahr: Fünf Propangasflaschen geborgen und gekühlt
Bei Einsätzen in Kleingartenvereinen gebe es für die Feuerwehr immer Grund zur Sorge, so Lieske, weil mit einer unbekannten Menge an Gasflaschen gerechnet werden müsse. So auch in diesem Fall. „Fünf Propangasflaschen wurden geborgen, davon waren drei mit Feuer beaufschlagt“, berichtet Michael Vukelic, Einsatzleiter der Wolfsburger Berufsfeuerwehr. Die Gasflaschen wurden gekühlt, damit von ihnen keine Gefahr mehr ausgeht.
Um 20.20 Uhr heißt es „Feuer aus“
Die erste Gartenlaube war laut Daniel Lieske um 19.40 Uhr gelöscht, um 20.20 Uhr konnte auch für die zweite Hütte „Feuer aus“ gemeldet werden und die Feuerwehr begann mit den Nachlöscharbeiten. „Hierbei wurden unter anderem Teile des Daches abgedeckt, Wandverkleidungen geöffnet und mit einer Wärmebildkamera kontrolliert. Die Einsatzstelle wurde um 21.15 Uhr an die Polizei übergeben.

Mehrere Brände und viele Einbrüche in Kleingartenvereinen
Bereits am 18. Dezember 2022 hatte es in einem Kleingartenverein an der Mecklenburger Straße gebrannt. Dabei wurde eine Gartenlaube vollständig zerstört, zwei weitere erheblich beschädigt. Personen wurden damals nicht verletzt, es entstand aber ein hoher Sachschaden. Am 15. November 2022 war ein Holzstapel im Kleingartenverein „Am Bohlweg“ an der Heinrich-Nordhoff-Straße in Brand gesteckt worden. Das Feuer griff auf das Dach einer Gartenlaube über und beschädigte dieses. „Ob ein Zusammenhang zu dem aktuellen Brand besteht, ist Gegenstand der Ermittlungen“, sagte Figge.
Auffällig ist auch die hohe Anzahl von Einbrüchen in Gartenlauben. Allein im Dezember und Januar meldete die Polizei mehr als 60 aufgebrochene Hütten in Kleingartenvereinen.
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red