Wolfsburg. In Kürze soll das Pizza-Restaurant „Meynum“ in Detmerode öffnen. Doch noch fehlt im Laden von Aleksandar Taseski etwas Wichtiges.

Ein gigantischer und 2,2 Tonnen schwerer Holzofen wird der zentrale Mittelpunkt im neuen Restaurant „Meynum Pizza & Coffee“ in Detmerode. „Wir haben das gesamte Raumkonzept um den Kuppel-Ofen herum gestaltet, die Gäste können beim Pizzabacken direkt zusehen. Die Schamottsteine drehen sich und haben kleine Löcher, durch die fällt das Mehl und der Pizzaboden bleibt beim Backen heller“, erklärt Geschäftsführer Aleksandar Taseski.

Der Ofen kommt direkt aus Italien, besser gesagt aus Verona, wo die Firma Marana Forni seit 1992 seine patentierten rotierenden Öfen für Pizzerien produziert. Um den Ofen anzuschließen, musste eigens ein silberfarbenes Spezial-Ofenrohr an den Schornstein angeschlossen werden, damit die neuen gesetzlichen Normen für Schornsteine eingehalten werden können.

Seit mehr als einem Jahr hat der Geschäftsmann nach geeigneten Räumlichkeiten gesucht, die genügend Platz für ein solches Projekt bieten. Im November dann wurde der 39-Jährige am Detmeroder Markt im Boutique Hotel fündig. Hier stand nach seinen Angaben mehr als zwei Jahre lang der Raum leer, der ehemals als japanisches Restaurant beherbergt hatte. Das Hotel bleibt bestehen, teilt sich künftig nur den Haupteingang mit der Hausnummer 19 direkt am Parkplatz gelegen mit „Meynum Pizza“.

Die Sitzmöbel im „Meynum“ fehlen noch

Seit Mitte Dezember läuft auf den 140 Quadratmetern der Umbau: Sämtliche elektrische Leitungen wurden erneuert, die vorhandene Theke wurde bronzefarben gestrichen, die dahinterliegende Wandverkleidung ebenfalls. Eine Wand wurde im vorhandenen Design aus schwarzen Fachwerkbalken mit weißem Gefache neu errichtet – hinter dieser wird künftig das Buchenholz für den Ofen gestapelt. Um den Ofen herum wird noch eine zweite Theke aufgebaut.

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Weil die Sitzmöbel und die Tische für die insgesamt 40 Sitzplätze im hinteren Teil des Restaurants noch auf sich warten lassen, startet der Gastronom, der in Wolfenbüttel geboren wurde und in Braunschweig aufgewachsen ist, Ende Januar mit Stehtischen, aber mit dem kompletten Abhol- und Lieferservice.

Viel Liebe für den Pizzateig

Der gelernte Koch, der zudem eine Ausbilderprüfung abgelegt hat, betreibt schon seit Oktober 2020 eine Pizzeria in Meine. Daher auch der Name, denn die Gemeinde im Landkreis Gifhorn wurde erstmals im Jahr 1007 als Meynum urkundlich erwähnt. „Wir haben einen regelrechten Boom nach unseren Pizzen ausgelöst“, erklärt Aleksandar Taseski, der drei Pizzabäcker, zwei Servicekräfte und etliche Mini-Jobber beschäftigt.

Wie er sich diesen vermeintlichen Run auf sein Angebot erklärt? „Wir arbeiten mit qualitativ hochwertigen Produkten, die Champions sind frisch und nicht aus der Dose, die Salami kommt nicht aus der Packung“, betont der Selfmade-Mann, der mittlerweile in Meine wohnt. Den Teig würde er mit wenig Hefe ansetzen, ihn drei Tage lang gehen lassen. Taseski: „Den Teig muss man mit Liebe anfassen, die muss man direkt in den Händen spüren.“

Zwei Pizzabäcker hat Taseski schon eingestellt, er sucht noch Personal, das als (Fahrrad-)Kurier, in der Telefonannahme, bei der Tourenplanung und als Küchenhilfe arbeitet. Eigens für den Standort in Wolfsburg wurden drei Elektrofahrräder und zwei weitere Fahrzeuge angeschafft.