Wolfsburg. Die Kita Steimker Gärten in Wolfsburg hat den Schwerpunkt „Dialog der Generationen“. Seit November ist sie in Betrieb – und einiges läuft anders.

„Das Wetter ist der Kracher“, freute sich Kita-Leiterin Anette Loth angesichts des Sonnenscheins bei der offiziellen Eröffnung der städtischen Kindertagesstätte Steimker Gärten. In dem etwa 1350 Quadratmeter großen Gebäude an der Steimker Promenade 8b, zu dem ein 1800 Quadratmeter großer Garten gehört, fand ein Familienfest statt.

Seit dem 15. November werden hier derzeit 65 Mädchen und Jungen betreut. Ausgelegt ist die Einrichtung für 113 Kinder, die in drei Krippengruppen zu je 15 Kindern und in die offene Gruppe, die 68 Kinder umfasst, eingeteilt werden. Für letztere gibt es vier integrative Plätze. Gearbeitet wird nach dem „Early-Excellence“-Ansatz, die Kleinen können ihren Neigungen und Interessen frei folgen.

Die Kita Steimker Gärten hat eine Rennstrecke für Bobby-Cars

Dafür stehen ihnen ein 90 Quadratmeter großer Bewegungsraum, je ein kleines Atelier, ein kleiner Bau- und ein kleiner Rollenspielraum zur Verfügung sowie zusätzlich noch die Lernwerkstätten „Bauen“, „Forschen“, „Atelier“ und „Rollenspiele“. Was noch fehlt, sind Bilder an den Wänden und die Hochbeete samt Bepflanzung im Garten.

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Dass die Lütten auch draußen ihren Spaß haben, war am Montagvormittag nicht zu übersehen: Phoibe (4) schaukelt am liebsten und Roufaida (6) liebt es, zu rutschen. Die Tartan-Kunststoffbahn, die zwischen den einzelnen Rasen- und Sandflächen in Bögen verläuft, hat sich zur Rennstrecke für Bobby-Cars etabliert. „Hier drehen die Drei- bis Sechsjährigen den ganzen Tag ihre Runden“, erzählten die beiden Erzieherinnen, Lisa-Marie Klube und Julia Wolf, die zu dem 19-köpfigen Team gehören.

Die Kita legt den Schwerpunkt auf den „Dialog der Generationen“

Diesem Team, ebenso wie Haustechniker Felix Schulze, „der guten Seele des Hauses“, zollte die Chefin Anette Loth Lob und Anerkennung: „Danke, dass ihr alle so viel Spaß habt, trotz der vielen Arbeit.“ Auch die Zusammenarbeit mit ihrer Stellvertreterin, Denise Barthel-Wenner, sei „wundervoll“: „Wir sind schon wie ein altes Ehepaar.“

Apropos alt: Der Schwerpunkt der Kita nennt sich „Dialog der Generationen“, weil es stadtweit die erste in einem Senioren-Quartier ist. Loth: „Die älteren Menschen gehören ganz normal zu unserem Alltag.“ An Ostern wurden gemeinsam Eier im Garten gesucht und danach zusammen gesungen.

Stadträtin Iris Bothe ist begeistert von den Details

Iris Bothe, Stadträtin für Jugend, Bildung und Integration, hätte sich auch keine Bessere als Loth für den Job vorstellen können: „Was für ein Glücksfall, dass Du diese Kita mit diesem Konzept übernommen hast. Hast Du doch in der Jugendförderung und im Mehrgenerationenhaus jeden Tag für neue Probleme neue Lösungen finden müssen und verfügst über das nötige Einfühlungsvermögen.“ Begeistert zeigte sich Bothe auch über die vielen „durchdachten Details“, die das „Nutzen von Alltagsgegenständen ganz selbstverständlich machen“.

Wolfsburgs OB Dennis Weilmann sieht noch „ein Stück Arbeit“

Einig war sich die Dezernentin mit Oberbürgermeister Dennis Weilmann, „dass der Kita-Ausbau mit Hochdruck auch vor dem Hintergrund der schwierigen finanziellen Situation der Stadt Wolfsburg weiter betrieben werden muss“. Weilmann: „Angesichts einer Betreuungsquote von 65 Prozent im Krippen- und 97 Prozent im Kita-Bereich liegt noch ein Stück Arbeit vor uns.“

Das Stadtoberhaupt lobte das große Engagement des Teams vor dem Hintergrund der vielen „fröhlichen und neugierigen Kinder“. Das Gebäude bezeichnete er als „hell und freundlich“. „Ich wünsche allen, dass sie die Herausforderungen der Zukunft bewältigen“, sagte Weilmann.