Wolfsburg. Mehr als 120 Ukrainerinnen und Ukrainer haben sich am Sonntag an der Aktion beteiligt. Sie hoben die große Unterstützung hervor, die sie erlebten.

Am Schillerteich haben sich am Sonntag mehr als 120 Ukrainerinnen und Ukrainer getroffen, um einfach mal „Danke“ zu sagen. Als Dankeschön war eine Müllsammelaktion geplant worden, um den Wolfsburgern etwas zurückzugeben, berichtet Frank Fabian, zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit beim Rotary Club Gifhorn-Wolfsburg.

Als Organisatorin Alina Petrukhina die Idee in den Chatgruppen der Wolfsburger Ukrainer teile, war die Resonanz enorm. Innerhalb von 48 Stunden hatten sich 120 Interessierte angemeldet. Sie musste die Anmeldeliste schließen, um die Organisation noch überschaubar zu machen, so Fabian weiter.

„Action Day“ wird vorbereitet

Alina Petrukhina gehört dem Rotary Club in Kiew an und wird hier schon seit längerem vom Rotary Club Gifhorn-Wolfsburg unterstützt, heißt es in der Pressemitteilung weiter. Regelmäßig treffe sich ein Unterstützerkreis von Rotariern, rund um die Chefin des Modehauses Hempel, Annette Hempel, den Ostfalia-Professor Mike Hoffmeister und den Rechtsanwalt Frank Fabian. Gemeinsam mit anderen Rotariern planten sie Unterstützungsaktionen wie Spendensammeln, Sprachkurse und Hilfe bei der Jobsuche. Am 21. Mai 2022 sollen im Rahmen eines „Action Days“ in der City Galerie von Ukrainerninnen und Ukrainern selbst bemalte T-Shirts verkauft werden. Der Erlös gehe als humanitäre Hilfe in die Ukraine.

Am Kinderspielplatz am Schillerteich ging es mit dem Sammeln los.
Am Kinderspielplatz am Schillerteich ging es mit dem Sammeln los. © regios24 | Anja Weber

Alina Petrukhina wird zitiert: „Die Unterstützung von so vielen Wolfsburgerinnen und Wolfsburgern, der Stadtverwaltung und den Institutionen ist enorm. Dafür wollten wir einfach nur mal Danke mit dieser Müllsammelaktion sagen.“ Alina Petrukhina ist mit Ihrer Schwester und einer Freundin sowie deren Kindern geflohen und ist dann im Parkhotel am Steimker Berg untergebracht worden, so Rotary. „Das Parkhotel mit der Familie Lohss und viele andere Hoteliers haben hier am Anfang großartig geholfen“, stellt sie fest. Mittlerweile habe sie eine Wohnung mit ihrer Schwester in Detmerode.

Einladungen zu Veranstaltungen

„Wir Ukrainerinnen und Ukrainer sind auch über die Freundlichkeit und Aufgeschlossenheit der Wolfsburger so glücklich. Wir wurden wie selbstverständlich zum Beispiel zum Osterfeuer nach Heiligendorf und zum Maibaumaufstellen nach Nordsteimke eingeladen. Alles keine Selbstverständlichkeit“, so Alina Petrukihina weiter.

Am Sonntag wurde nun in sieben Gruppen Müll gesammelt, dabei ging es unter anderem ins Hasselbachtal, auf die Porschestraße, zum Congress-Zentrum und rund um den Schillerteich. „Das Engagement der Ukrainerinnen und Ukrainer für Wolfsburg, aber auch für ihre Landsleute in der Ukraine ist beeindruckend“, so Fabian, der auch Mitorganisator der Müllsammelaktion ist.

Weilmann dankt für das Engagement

Oberbürgermeister Dennis Weilmann sei auch vor Ort gewesen und habe sich im Namen aller Wolfsburger bedankt: „Ein tolles Zeichen für unsere Stadt und eine tolle Aktion der Ukrainnerinnen und Ukrainer“.

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Ganz besonders bedankten sich die Ukrainner für die Unterstützung der Rotarier, der Wolfsburger Abfallwirtschaft WAS, bei den Jungen Vätern Nordsteimke sowie der Pizzeria Enzo. Vor dieser sei die Aktion bei einem gemütlichen Zusammensein mit Pizza und Getränken am VW Bad beendet worden.