Wolfsburg. Nach der Razzia am Nordkopf am Mittwochnachmittag zieht die Polizei Bilanz: Neun Verfahren wurden etwa wegen Drogenbesitz und -handel eingeleitet.

Nach Abschluss der Razzia am Mittwochabend in der Wolfsburger Innenstadt zog Einsatzleiterin Imke Krysta von der Wolfsburger Polizei am Donnerstagvormittag Bilanz: Insgesamt wurde die Identität von 98 Passanten festgestellt. Zwei Überprüfte erhielten für den Abend einen Platzverweis und zwei weitere Betroffene ein Aufenthaltsverbot für drei Tage.

Bei der schlagartigen Einnahme des sogenannten Nordkopfs wurden dreizehn Passanten mit Handschellen fixiert, um eine Flucht zu verhindern. Es wurden neun Ermittlungsverfahren wegen Drogenbesitz und -handel sowie ein Verfahren nach Waffengesetz wegen des Mitführens eines Schlagrings eingeleitet, berichtet die Polizei. Zusätzlich stellten Einsatzkräfte ein Fahrrad sicher, da der Verdacht des Diebstahls bestand. Bei der Absuche des kontrollierten Bereichs stellten Beamte in Erdbunkern auf einer Freifläche fünfzehn Konsumeinheiten Marihuana sicher.

Die Beamten der Polizeiinspektion Wolfsburg-Helmstedt wurden bei der Kontrollaktion durch Bereitschaftspolizisten aus Braunschweig, Göttingen, Hannover und Lüneburg unterstützt. Der abgeriegelte Bereich wird durch die Porschestraße, Heinrich-Nordhoff-Straße, Siegried-Ehlers-Straße und die Poststraße begrenzt. Neben den angetroffenen Passanten wurden zwei Cafés und eine Spielhalle ebenfalls nach dem Gefahrenabwehrrecht mit den anwesenden Besuchern überprüft. "Gestiegene Kriminalitätszahlen besonders im Drogen- und Eigentumsbereich sowie bei den Gewaltdelikten waren Ausgangssituation. Verstärkte Überwachung in der Folge durch offene Präsenz und zivile Fahnder mündete in der Polizeiaktion am Mittwoch", erläutert Krysta. "Die polizeiliche Präsenz in dem Bereich der Porschestraße wird fortgesetzt und ist somit ist ein erster Schritt in Richtung Auflösung der Szene", betonte Krysta abschließend.