Schladen. Mit einem Empfang samt Vortrag hat ein Förderverein in Schladen das erste Museum zum Architekten Leo von Klenze eröffnet.

Am 239. Geburtstag des Architekten Leo von Klenze ist in seinem Geburtsort Schladen das erste Museum zu seinen Ehren eröffnet worden. Darüber berichtet der Förderverein Leo von Klenze Museum in einer Pressemitteilung. Klenze gilt demnach als einer der bedeutendsten Architekten des Klassizismus. Als Hofbaumeister von München unter König Ludwig I von Bayern zu Ruhm gekommen, habe er sich auch als Maler, Schriftsteller und Diplomat hervorgetan.

Am 28. Februar wurde nun in der ehemaligen Hirsch Apotheke das Museum eröffnet. Zur Einweihung des neuen Museumsraumes hatte der Förderverein zu einem Sektempfang geladen, laut Mitteilung kamen 30 interessierte Bürger. „Im Erdgeschoss hatte der Verein Dank Genehmigung der Besitzerin Barbara Eckervogt bereits mehrere Räume renovieren können, die schon für Veranstaltungen genutzt wurden“, heißt es. Als letztes sei jetzt der ehemalige Verkaufsraum fertig geworden. Er könne in Zukunft als Museum und Vortragsraum über den großen Sohn Schladens informieren.

Er werde geprägt durch eine Fototapete der Gedenkstätte Walhalla bei Regensburg. Auch seien bereits Kopien von Gemälden und Zeichnungen von Klenze ausgestellt, ebenso ein Ölgemälde des Winterpalastes in St. Petersburg, an den Klenze im Auftrag des Zaren Nikolaus I. die Neue Eremitage als Kunstmuseum angebaut habe.

Die 2. Vorsitzende des Fördervereins Dorothee Schacht erinnerte der Mitteilung zufolge bei der Eröffnung auch an ihren verstorbenen Mann Henning Schacht, dessen Vision nun Wirklichkeit geworden sei. Dazu habe sie jetzt in seinem Namen eine Stiftung gegründet, um das Wohnhaus Klenzes in Schladen einmal kaufen zu können und so das Museum langfristig für die Allgemeinheit zu bewahren.

Weitere Vorträge und ein Künstler-Café geplant

Nach der Eröffnung erzählte der 1. Vorsitzende Jochen Buchholz über Klenzes Jugend- und Ausbildungsjahre. Klenzes Eltern hatten ihm zufolge eine hohe gesellschaftliche Stellung. Der Vater war Amtmann und die Mutter Tochter eines Arztes, weshalb sie ihrem Sohn eine höhere Schulbildung ermöglichen konnten.

Buchholz verfolgte seine Stationen über Braunschweig, sein Achitekturstudium in Berlin bis nach Kassel, wo er als Hofarchitekt unter König Jérôme Bonaparte erste Bauten realisierte. Buchholz hob hervor, dass Klenze viel Wert auf Beziehungen in guten Kreisen gelegt habe. Später hätten die Schriftwechsel mit Goethe und Schiller auch davon gezeugt.

Das Museum wird zunächst nur während Veranstaltungen geöffnet sein. Dazu soll es weitere Vorträge geben. Für Juli ist zudem ein Sommerfest geplant. Außerdem sollen ein Künstler-Café und ein Apothekermuseum entstehen. Der Verein sucht noch Mitglieder. Infos gibt es per E-Mail an DorotheeSchacht@web.de oder telefonisch unter (05335) 5861.

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