Wolfenbüttel. Der neue Leiter des Kommissariats in Wolfenbüttel informiert Politiker über die Sicherheitslage. Dabei geht es auch um Künstliche Intelligenz.

Seit November leitet der Erste Kriminalhauptkommissar Andreas Twardowski das Polizeikommissariat in Wolfenbüttel. Die SPD-Abgeordneten Dunja Kreiser (im Bundestag), Marcus Bosse und Jan Schröder (beide im Landtag) haben dies nun zum Anlass genommen, um sich bei einem Besuch über die Sicherheitslage im Zuständigkeitsbereich des Polizeikommissariats zu informieren. Darüber berichten die drei Politiker in einer Pressemitteilung.

„Für das Jahr 2022 lässt sich im Bereich der Straftaten prognostizieren, dass die Anzahl der Fälle im Bereich Kinderpornografie und Körperverletzungen im Jugendalter weiter ansteigen wird“, heißt es zu den Erkenntnissen des Gesprächs.

„Unsere menschlichen Kapazitäten sind endlich. Aus diesem Grund können wir im Bereich der Auswertung hoffentlich bald auf Künstliche Intelligenz zurückgreifen, um die enormen Datenmengen forensisch zu bearbeiten“, wird Kommissariatsleiter Twardowski zu diesem Thema zitiert.

Dunja Kreiser erklärt in der Mitteilung, beim Erreichen einer hohen Aufklärungsquote in kinderpornografischen Fällen spiele Künstliche Intelligenz – kurz KI –eine große Rolle, auch um die Polizistinnen und Polizisten zu entlasten. „Die zu ermittelnden Datenmengen bewegen sich im Petabyte-Bereich. Es handelt sich dabei um Massen von Bild- und Filmmaterial.“

Immer weniger Bewerbungen für Studium an der Polizeiakademie

Deshalb freue es Kreiser, dass die benachbarte Polizeiinspektion Salzgitter das Pilotprojekt hinsichtlich KI zu den Ermittlungen kinderpornografischer Straftaten erhalten habe. Die technische Ausstattung sei essenziell, darin müsse zukünftig mehr investiert werden.

„Um die vielfältigen Aufgaben meistern zu können, ist die Ausstattung der Polizei ein wichtiger Baustein. Das niedersächsische Innenministerium trägt Sorge dafür, unsere Polizistinnen und Polizisten bedarfsgerecht auszustatten“, wird der Abgeordnete Marcus Bosse zitiert.

Abschließend wurde der Mitteilung zufolge die Personalsituation, insbesondere die Gewinnung von Nachwuchskräften, thematisiert. Von Schulabsolventen gibt es demnach immer weniger Bewerbungen für das Studium an der Polizeiakademie. „Wir müssen die Attraktivität und Vielfältigkeit des Polizeiberufs noch stärker in den Fokus der jungen Leute rücken, um auch perspektivisch einem Personalmangel vorzubeugen“, erklärte Politiker Jan Schröder.

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