Wolfenbüttel. Es geht neben einer neuen Kita auch um Corona und den Krieg in der Ukraine. Lukanic fordert zu Solidarität und Rücksichtnahme auf.

Wer in den vergangenen Jahren Kinder hatte, die eine Kita besuchten, brauchte mitunter starke Nerven. Die Corona-Pandemie sorgte für eine angespannte Situation mit wenig Planungssicherheit. Immer wieder mussten Gruppen oder gesamte Stätten vorübergehend geschlossen werden. Auch für die Kita-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter war die Lage alles andere als einfach. Den Start des neuen Kita-Jahres Anfang August hat Wolfenbüttels Bürgermeister Ivica Lukanic zum Anlass genommen, sich in einem offenen Brief an die Eltern dieser Kinder zu wenden, auf das vergangene Kita-Jahr zu schauen und auch einen Blick in die Zukunft zu wagen.

„In den vergangenen zwölf Monaten war die Betreuung Ihrer Kinder zu meinem Bedauern weiterhin von den Auswirkungen der Corona-Pandemie geprägt“, schreibt der Bürgermeister. Seit Oktober des vergangenen Jahres, insbesondere in den Herbst- und Wintermonaten, führte eine zunehmende Zahl von Infektionen mehrfach zu einem Ausfall oder einer Verkürzung von Betreuungszeiten.“ Zwar seien im Mai die Einschränkungen aufgehoben worden, doch krankheitsbedingte Personalausfälle hätten teilweise zu Dingen wie verkürzten Betreuungszeiten oder tageweisen Schließungen geführt.

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Eine neue Kita öffnet in Wolfenbüttel

Wolfenbüttels Bürgermeister Ivica Lukanic. (Archiv)
Wolfenbüttels Bürgermeister Ivica Lukanic. (Archiv) © Karl-Ernst Hueske

„Das war und ist für Sie und auch für Ihre Kinder belastend und zehrt angesichts der fehlenden Planungssicherheit an den Nerven. Gleiches gilt für die Kolleginnen und Kollegen in den Kindertagesstätten“, so Lukanic. Doch bei den Herausforderungen dürfe nicht verkannt werden, dass es im vergangenen Kita-Jahr in weiten Teilen gelungen sei, den Kindern trotz der Rahmenbedingungen eine gute und fördernde Zeit in den Kitas zu bieten. Außerdem habe der Rat am 6. Juli eine Rückzahlung von Gebühren und Entgelten an Eltern beschlossen, die Ihre Kinder an einzelnen Tagen pandemiebedingt an einzelnen Tagen nicht betreuen lassen konnten (wir berichteten). Diese anteilige Rückzahlung würden die Eltern so bald wie möglich erhalten.

Mit dem Start in das Kita-Jahr 2022/2023 am 1. August öffnete auch eine neue Kindertagesstätte in Wolfenbüttel. „Mit der KiTa „Entdeckerhafen“ im neuen Baugebiet am Södeweg wird das Betreuungsangebot in der Stadt Wolfenbüttel um 160 zusätzliche Plätze ausgebaut“, schreibt Bürgermeister Ivica Lukanic. „Vier Kindergarten- und vier Krippengruppen werden zukünftig in dieser neuen städtischen Einrichtung, die allen Maßstäben einer zeitgemäßen frühkindlichen Bildung und Betreuung genügt, vorgehalten.“

Corona und Krieg in der Ukraine

Außerdem werde derzeit die Errichtung einer weiteren Kita mit 95 Betreuungsplätzen im Bereich des Bahnhofs vorbereitet. Nach aktuellem Stand soll sie am 1. August 2023 eröffnen. „Nach wie vor ist und bleibt eine bedarfsgerechte und qualitativ hochwertige Kinderbetreuung ein wesentlicher Eckpfeiler der Stadtentwicklung Wolfenbüttels“, so der Bürgermeister weiter. Verwaltung und Rat würden alles dafür tun, um einen möglichst reibungslosen Ablauf in den Einrichtungen zu ermöglichen. Doch es sei nicht auszuschließen, dass die Pandemie auch weiterhin zu temporären Ausfällen von Betreuungszeiten führen wird.

Und nicht nur mit der Pandemie, sondern auch mit den Folgen des Krieges in der Ukraine habe man zu kämpfen. Die Kitas gehörten zu den besonders schutzwürdigen öffentlichen Einrichtungen. Bei einer Mangellage bei der Energieversorgung, würden Kitas bevorrechtigt versorgt werden. Diese Zeiten sind in einer Stadtgesellschaft – davon bin ich fest überzeugt – nur durch Zusammenhalt, Solidarität und gegenseitige Rücksichtnahme zu meistern. In Wolfenbüttel gelingt das nicht zuletzt dank Ihres Engagements und Verständnisses und trotz aller Widrigkeiten“, schreibt Lukanic abschließend.

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