Wolfenbüttel. Grund sind nicht nur steigende Corona-Infektionszahlen, sondern auch krankheits- und urlaubsbedingte Personalengpässe.

Lange wurde gekämpft, doch nun ist es soweit: Eine Station im Städtischen Klinikum Wolfenbüttel muss vorübergehend schließen. Das geht aus einer Pressemitteilung des Klinikums hervor. Bundesweit haben Krankenhäuser seit Wochen wieder mit steigenden Corona-Infektionszahlen zu kämpfen. Hinzu kommen Personalengpässe aufgrund von Krankheit und der derzeitigen Urlaubszeit. Beides führte in vielen Kliniken bereits zur Schließung von einzelnen Stationen.

So nun auch im Städtischen Klinikum Wolfenbüttel, wo eine Station vorübergehend leer bleiben wird. „Lange haben wir uns mit allen Kräften gegen solche Schließungen gestemmt, haben alles versucht, um einen geregelten Tagesablauf aufrechtzuhalten – wofür ich allen unseren Mitarbeitenden meinen herzlichen Dank und größten Respekt aussprechen möchte – doch müssen wir uns eingestehen, dass auch wir nun an unsere Grenzen gestoßen sind. Denn neben Pandemie und personellen Engpässen sehen wir uns momentan mit einer, für diese Jahreszeit völlig untypischen, extrem hohen Belegungssituation konfrontiert“, erklärt Axel Burghardt, Geschäftsführer des Städtischen Klinikums, in der Mitteilung.

Schließung für mindestens sechs Wochen

Um diese höchst angespannte Situation zu lösen und zur Entlastung der Mitarbeitenden, habe man sich daher dazu entschlossen, eine Station ab Freitag, 29. Juli, mit Spätdienstende für mindestens sechs Wochen zu schließen. „Gastroenterologische Patienten dieser Station werden im Bereich unserer Allgemeinchirurgie untergebracht. Unfallchirurgische Patienten werden mit der Außerbetriebnahme auf den Stationen in der dritten und ersten Etage unseres Hauses versorgt“, schildert Burghardt das Vorgehen.

Auswirkungen auf die Versorgungsqualität habe dies für die Patienten nicht, versichert der Geschäftsführer. Die Schließung von Stationen sei zwar keine alltägliche Angelegenheit, dennoch seien die Abläufe – bisher jeweils zwischen den Jahren – erprobt und folgen einem geregelten Muster.

Dennoch: „Wir sind uns bewusst, dass diese Entscheidung mit manch ungewollten Veränderungen für unsere Mitarbeitenden verbunden ist. Niemand verlässt gern sein gewohntes Arbeitsumfeld. Dieser Schritt war zum Schutz unserer Mitarbeitenden jedoch unausweichlich“, so Burghardt weiter.

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Die Erfahrungen aus den vergangenen zweieinhalb Jahren hätten jedoch gezeigt, dass das Team des Klinikums in der Lage sei, auch diese Situation gemeinsam erfolgreich zu meistern. Wann eine Rückkehr in den Regelbetrieb wieder möglich ist, sei noch nicht abzuschätzen. Man gehe seitens des Klinikums von einer mindestens sechswöchigen Schließung der Station aus. Nach dem Ende der Ferienzeit sei zwar mit einer Erholung der personellen Situation zu rechnen, die Entwicklung der pandemischen Lage bleibe hingegen ungewiss.

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