Mehr als Witze: Studenten lernen, wie TV-Unterhaltung funktioniert – Neue Projekte: Werbung, Marketing

BRAUNSCHWEIG. Vergangenes Wochenende versammelten sich Studierende der TU Braunschweig zum abschließenden Workshop, um mit Profis innovative TV-Formate zu entwickeln. Als eine Stadt, die Wissen schafft, ist Braunschweig bundesweit bekannt. Doch wie sieht es im Bereich der Fernseh-Comedy aus?

Für Prof. Thomas Knieper, Medienwissenschaftler und Initiator des Projekts, war die Durchführung des medienpraktischen Seminars eine Herzensangelegenheit. Am Beispiel Comedy soll die Entwicklung von Fernsehformaten erlernt und in das Berufsbild des Fernsehunterhaltungsredakteurs eingeführt werden. "Unsere Studierenden besitzen großes kreatives Potential, man muss es nur richtig fördern", erläutert Knieper. Für den Comedy-Workshop holte er sich etablierte Fachmänner aus der Praxis zur Verstärkung.

Thilo Schrödel, ein ehemaliger Student aus der Lehrtätigkeit Kniepers in München, wurde ins Boot geholt. Er ist Redakteur bei "BigBrother" sowie Autor bei den Fernsehsendern MTV und Viva. Dennie Klose lernte Schrödel bei der Sendung "nachtfalke" kennen. Klose hat sich als Moderator von "Upps! Die Pannenshow" (Super RTL) einen Namen gemacht. Sein Einstieg ins Fernsehgeschäft erfolgte 2003 mit der Castingshow "StarSearch", bei der er als einer der 16 besten Nachwuchscomedians Deutschlands entdeckt wurde.

Knieper: "Thilo Schrödel kannte ich bereits als Student. Damals habe ich seine Magisterarbeit betreut. Dennie habe ich erst über die Seminarkonzeption kennengelernt. Als Team haben wir uns auf Anhieb super verstanden."

Die gute Zusammenarbeit hat man dem Unterricht angemerkt. "Ich finde es gut, dass hier nicht nur gelobt, sondern auch konstruktive Kritik gegeben wird. Das macht den Unterricht authentisch!", lautet das Fazit von Stefan, einem der Workshop-Teilnehmer.

Im Seminar wurden von vier Gruppen neue Fernsehformate entwickelt. "Das Seminar sollte nicht nur Theorie vermitteln. Ziel war zudem die Entwicklung von Konzepten, die wir Fernsehsendern vorlegen können. Wir sind von den Ideen der Braunschweiger Studierenden begeistert", geben Klose und Schrödel zu Protokoll.

Künftig sind weitere medienpraktische Seminare geplant. "Wir werden dies auch noch auf andere Bereiche wie PR, Verlagsmarketing oder Fernsehjournalismus erweitern.", kündigt Knieper an.