Wolfsburg. Finale Entscheidung soll in diesem Jahr fallen. Der Betriebsrat hat volles Vertrauen zu VW-CEO Thomas Schäfer.

Nach dem Antritt von Oliver Blume als VW-Vorstandschef vergangenes Jahr wurden die Pläne für einen Fabrik-Neubau in Wolfsburg-Warmenau auf Eis gelegt. Das geplante neue Trinity-Modell könnte auch im bestehenden Werk in Wolfsburg gefertigt werden, hieß es. Allerdings nicht, wie ursprünglich unter Blumes Vorgänger Herbert Diess geplant, ab dem Jahr 2026, sondern erst ab 2028. Grund sind Verzögerungen bei der Softwareentwicklung. Auch in das Stammwerk müsste dafür allerdings investiert, die Fabrik auf die neue SSP-Produktionsplattform umgerüstet werden.

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Thomas Schäfer, der Chef der Marke VW und seit knapp einem Jahr im Amt, favorisiert diese Lösung. Im Interview mit der „Automobilwoche“ erklärte er jetzt: „Ich würde eine Integration bevorzugen. Weil ich glaube, dass das wirtschaftlich die bessere Lösung wäre.“ Wenn der Bau von Verbrennern bis dahin im Werk Wolfsburg so weit heruntergefahren sei, wie VW erwarte, „dann haben wir dort voraussichtlich genug Platz und können das Fahrzeug ins Werk integrieren“, sagte Schäfer. Noch halte man sich aber beide Optionen offen. Die Entscheidung, ob VW in Warmenau ein neues Werk für den Trinity aus dem Boden stampft – Kostenkalkulationen für den Bau lagen bisher bei rund 2 Milliarden Euro – oder doch aufs Stammwerk setzt, soll jedoch noch in diesem Jahr getroffen werden.

Betriebsrat gut auf Schäfer zu sprechen

Schäfer hat bei der Frage offenbar auch die Auslastung des Stammwerks im Blick, die seit langem zu wünschen übrig lässt. Der Markenchef erklärte: „Wichtig ist mir, dass wir unser Werk Wolfsburg erfolgreich transformieren und die Arbeitsplätze an unserem Stammsitz langfristig sichern.“

Der Betriebsrat hat in dieser Frage offenbar volles Vertrauen in die Unternehmensführung. Ein Sprecher der Arbeitnehmervertreter erklärte auf Anfrage unserer Zeitung: „Wir werden uns – wie immer bei Volkswagen – für den Weg entscheiden, der Wirtschaftlichkeit und Beschäftigungssicherung am besten zusammenbringt.“ Herr Schäfer und seine Teams, erklärte der Sprecher weiter, hätten einen guten Start gehabt. „Auch, weil sie die Mitbestimmung mitnehmen. So machen wir weiter“, war er überzeugt.

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