Wolfsburg. Private und familiäre Gründe haben den Ausschlag für die Entscheidung des 60-Jährigen gegeben haben, heißt es offiziell. Er ist seit 1992 im Konzern.

Frank Witter (60), Finanzvorstand bei VW, verlässt den Konzern im Juni 2021. Wie unsere Zeitung erfuhr, soll der Vertrag des Top-Managers im Herbst dieses Jahres noch einmal um ein Dreivierteljahr verlängert werden – dann verabschiedet sich Witter mit schließlich 62 Jahren in den Ruhestand. Private und familiäre Gründe hätten den Ausschlag für die Entscheidung gegeben, hieß es. Der VW-Konzern wollte sich zu „individuellen Vertragsangelegenheiten einzelner Vorstandsmitglieder“ offiziellnicht äußern. Das Manager-Magazin hatte zuerst über die Personalie berichtet.

Private Gründe ausschlaggebend

Der gebürtige Hannoveraner Witter wurde 2015 vom Aufsichtsrat des Autobauers zum Finanzchef berufen. Seit April 2018 verantwortet Witter auch den Geschäftsbereich IT. Zu Volkswagen kam der Vater dreier Kinder 1992, nach einer Ausbildung zum Sparkassenkaufmann und einem Studium der Wirtschaftswissenschaften. Bei VW durchlief Witter verschiedene Stationen. 2002 wurde er Finanzchef bei Volkswagen of America und Volkswagen Canada. 2006 und 2007 war Witter Generalbevollmächtigter für die Region Nordamerika. Ab September 2008 leitete er dann die Volkswagen Financial Services in Braunschweig.

Weiterhin auch VfL-Aufsichtsratschef?

Der 60-Jährige engagiert sich zudem als Schirmherr der VW-Flüchtlingsinitiative „Ausbildungsperspektive für Geflüchtete“. Außerdem sitzt Witter seit April 2018 dem Aufsichtsrat des Bundesligisten VfL Wolfsburg vor. Ob er dieses Amt nach dem Ausscheiden aus dem VW-Vorstand weiter ausführen wird, ist bisher nicht bekannt, aber wohl unwahrscheinlich.