Braunschweig. Vor dem Oberlandesgericht Braunschweig begann das Anleger-Musterverfahren gegen den Wolfsburger Autobauer.

Wann sind Ansprüche verjährt, wer wusste was, welche Informationen waren wirklich wichtig für Anleger und die Börse? Der erste Verhandlungstag des Kapitalanleger-Musterverfahrens am Montag vor dem Oberlandesgericht Braunschweig wirkte wie eine Lupe, die die zentralen Fragen und Knackpunkte in der zivilrechtlichen Aufarbeitung des VW-Abgas-Betrugs deutlich sichtbar machte. Wegen des großen Andrangs war das Gericht in die Stadthalle Braunschweig ausgewichen.

Das Verfahren wird stellvertretend für 1644 weitere Anleger-Klagen geführt, hinter denen Schadenersatz-Forderungen von knapp vier Milliarden Euro stehen. Musterkläger ist die Sparkassen-Fonds-Gesellschaft Deka-Invest, die von Rechtsanwalt Andreas Tilp vertreten wird. Beklagt ist neben VW die Porsche-Holding SE.