Braunschweig. Mareike und Olaf Puls betreiben Papes Gemüsegarten. Sie bieten Frisches aus der Region an – und werben dafür auch in den Sozialen Netzwerken.

130 Hektar Anbaufläche des Betriebs Papes Gemüsegarten liegen in kleinen und zerklüfteten Parzellen vor den Toren Braunschweigs, in Watenbüttel. Was eigentlich ein Nachteil ist, haben die Papes schon früh zum Standortvorteil erkoren. Ende der 1980er Jahre verabschiedeten sich die Eltern von Mareike Puls vom reinen Getreideanbau und kultivierten stattdessen verschiedenes Gemüse, dass sie im Direktvertrieb an die nahen Kunden aus der Stadt zum Verkauf anboten. Vor drei Jahren übernahmen Puls und ihr Mann Olaf den Landwirtschaftsbetrieb der Eltern. Sie führen Altbewährtes fort, setzen aber auch viele neue Akzente – und zeigen etwa auf den Social-Media-Plattformen Facebook und Instagram Gesicht.

„Der Betrieb lebt davon, dass hinter den Produkten ein Gesicht steht“, sagt die 27-jährige Puls. Auf Facebook stellt das Ehepaar etwa den Bauernhof vor, von dem es seit Oktober 2017 die Milch für ihre Milchtankstelle bezieht, es verlost auf der Plattform Frühstücks-Präsentkörbe oder zeigt dort und auch auf Instagram aktuelle Angebote aus dem Hofladen. „Wir können unseren Kunden dadurch den Betriebsablauf näher bringen und auf uns aufmerksam machen“, sagt Puls. Folgen dem Betrieb auf Facebook rund 1800 Menschen, sind es auf Instagram 500. Puls sieht noch viel Potenzial in den sozialen Netzwerken. Die 27-Jährige kann sich etwa vorstellen, die digitale Bekanntheit des Direktvermarkters durch eine Blogger-Veranstaltung zu erhöhen. Ihr Mann, 30, ist sich ebenfalls sicher, dass Transparenz für den landwirtschaftlichen Betrieb besonders wichtig ist. „Die Landwirtschaft hat da vielleicht etwas verpasst. Wir müssen die Menschen mitnehmen“, sagt er. Sie würden es immer wieder erfahren, dass ihre Kunden wissen wollten, woher die Produkte des Hofladens eigentlich kommen.