Köln. Trainer Tommy Stroot verzichtet im DFB-Pokal-Endspiel gegen den SC Freiburg zunächst auf Topstürmerin Ewa Pajor.

Am Mittwoch saß Ewa Pajor noch auf dem Podium bei der Pressekonferenz vor dem DFB-Pokal-Finale zwischen dem VfL Wolfsburg und Bundesliga-Konkurrent SC Freiburg im Kölner Stadion, am Donnerstagnachmittag (16.45 Uhr, live bei Sky und in der ARD) wird sie zunächst auf der Bank Platz nehmen. Denn VfL-Trainer Tommy Stroot verzichtet zu Beginn auf seine Topstürmerin, die in den vergangenen fünf Pokal-Spielen getroffen hat. Wen er dafür bringt, ist eine Riesenüberraschung.

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Rebecka Blomqvist, die zuletzt im Training überzeugt haben soll, bekommt von ihrem Coach den Vorzug, soll zunächst im offensiven Mittelfeld für Wirbel sorgen. „Becks“, wie die schwedische Nationalspielerin genannt wird, hat für den VfL in der laufenden Saison zwar 23 Pflichtspiele (5 Tore, 3 Assists) bestritten, war aber zumeist Joker. Nach der Saison wird sie den Klub verlassen, ein Angebot zur Vertragsverlängerung hat die 25 Jahre alte Offensivspielerin ausgeschlagen.

Expertin in Sachen DFB-Pokal-Endspiele: Insgesamt vier Tore erzielte Ewa Pajor (Mitte) bereits für den VfL in Köln. Unter anderem 2019 zum 1:0-Sieg gegen den SC Freiburg.
Expertin in Sachen DFB-Pokal-Endspiele: Insgesamt vier Tore erzielte Ewa Pajor (Mitte) bereits für den VfL in Köln. Unter anderem 2019 zum 1:0-Sieg gegen den SC Freiburg. © imago images | HORSTMUELLER GmbHvia www.imago-images.de

Pajor dürfte im Laufe des Spiels noch kommen

Blomqvist dürfte auf der Zehn beginnen. Stroot hält das Offensivspiel der Wolfsburgerinnen allerdings sehr variabel, die Spielerinnen entscheiden situativ, wer nach ganz vorne geht und wer auf welcher Außenbahn spielt. Als Mittelstürmerin dürfte Alexandra Popp beginnen – auf ihrer Lieblingsposition, die sie auch bei der Nationalmannschaft bekleidet.

Pajor dürfte im Laufe des Spiels noch wichtig werden. Die polnische Weltklasse-Stürmerin hat seit dem Vorjahresfinale immer getroffen, könnte kommen, wenn bei Außenseiter Freiburg die Beine schwer werden. Die Polin hat in drei Pokal-Endspielen vier Tore erzielt. Sie erzielte 2019 gegen Freiburg und 2021 gegen Eintracht Frankfurt jeweils das entscheidende Tor zum 1:0.

Lattwein steht wieder auf dem Platz

Was sonst noch in den Aufstellungen auffällt? Freiburg muss auf seine Stammkeeperin Lena Nuding verzichten, die mit einer schweren Knieverletzung länger ausfällt. Gabrielle Lambert hütet den SC-Kasten. Beim VfL kehrt Dominique Janssen in die Startelf zurück, nachdem sie beim 0:4 in der Bundesliga in Frankfurt mit einer Grippe gefehlt hatte. Lena Lattwein (Schlüsselbeinbruch) stand zwar beim Abschlusstraining schon wieder auf dem Rasen, ein Einsatz kommt für die Mittelfeldspielerin aber noch zu früh.

Für den VfL geht’s um den alleinigen Rekord im DFB-Pokal. Der Klub hat die vergangenen acht Auflagen in Folge gewonnen, den Titel insgesamt neun Mal geholt – genauso häufig wie Frankfurt. Es ist das erste von zwei Finals. Am 3. Juni (16 Uhr) geht’s in Eindhoven um den Champions-League-Sieg gegen den spanischen Meister FC Barcelona.

So werden sie spielen:

VfL Wolfsburg: Frohms – Wilms, Hendrich, Janssen, Rauch – Oberdorf, Roord – Huth, Blomqvist, Jonsdottir – Popp.

SC Freiburg: Lambert – Karl, Steuerwald, Stegemann, Müller – Kayikci, Felde, Minge – Steinert, Hoffmann, Kolb.