Wolfsburg. Besondere Einheit bei den Bundesliga-Fußballerinnen des VfL Wolfsburg: Neu-Mama Tabea Sellner schaute mit ihrem Sohn vorbei.

Mit einem fast zweistündigen Training starteten die Fußballerinnen des VfL Wolfsburg am Mittwoch in die Vorbereitung auf das Bundesliga-Auswärtsspiel bei Schlusslicht MSV Duisburg (Sonntag, 18.30 Uhr). Und es gab zwei richtig gute Nachrichten: Alexandra Popp und Lena Lattwein mischten erstmals nach längeren Verletzungspausen wieder mit. Und es gab einen Überraschungsgast...

Neu-Mama Tabea Sellner: Besuch am Trainingsplatz

Denn gegen Ende der Einheit schaute Neu-Mama Tabea Sellner am Elsterweg auf. Die Nationalspielerin hatte Anfang April ihr erstes Kind, einen Sohn, geboren und wurde nach dem Training von Mitspielerinnen und Staff beglückwünscht. Die 27 Jahre alte Offensivspielerin, so der Plan, will zur neuen Saison wieder auf dem Platz angreifen. Einen genauen Zeitpunkt für ihr Comeback gibt es noch nicht.

Tabea Sellner schaute gut zwei Wochen nach der Geburt ihres Sohnes am Trainingsplatz am Elsterweg vorbei. (Archiv)
Tabea Sellner schaute gut zwei Wochen nach der Geburt ihres Sohnes am Trainingsplatz am Elsterweg vorbei. (Archiv) © IMAGO/Sports Press Photo | Julia Kneissl / SPP

Zu den Gratulantinnen gehörten dabei auch Popp und Lattwein, die endlich wieder auf den Trainingsplatz zurückgekehrt waren. Kapitänin Popp hatte sich vor gut einem Monat in der Liga-Partie bei der TSG Hoffenheim (2:2) am Knie verletzt und in der Folge sowohl im Spitzenspiel gegen den FC Bayern (0:4) als auch zum Auftakt der EM-Quali bei der deutschen Nationalmannschaft gefehlt.

Popp und Lattwein: Offen, ob es schon für Duisburg reicht

Lattwein fehlt schon etwas länger: Ihren letzten Auftritt hatte die Nationalspielerin am 11. Februar, als sie zu den Matchwinnerinnen im Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt (3:0) gehörte. Im Anschluss hatte sie sich einer OP am Schleimbeutel des rechten Knies unterziehen müssen.

Lena Lattwein spielte zuletzt Mitte Februar für den VfL, hatte sich im Anschluss einer Knie-OP unterziehen müssen. Auch sie ist jetzt endlich zurück auf dem Trainingsplatz.
Lena Lattwein spielte zuletzt Mitte Februar für den VfL, hatte sich im Anschluss einer Knie-OP unterziehen müssen. Auch sie ist jetzt endlich zurück auf dem Trainingsplatz. © regios24 | Sebastian Priebe

Am Mittwoch mischte das VfL-Duo wieder mit. Dosiert, aber bereits in nahezu allen Übungsformen. Mit Blick auf ein allzu schnelles Comeback bremst Coach Tommy Stroot allerdings die Erwartungen: „Ob es für Duisburg reicht, da müssen wir erst einmal den Wochenverlauf abwarten.“ Wahrscheinlicher scheint, dass es im darauf folgenden Liga-Spiel am Freitag, 3. Mai, um 18.30 Uhr gegen den 1. FC Köln klappt. Das ist dann auch die Generalprobe für das DFB-Pokal-Endspiel am Donnerstag, 9. Mai, um 16 Uhr in Köln gegen den FC Bayern. In Duisburg müssen die Wölfinnen auch auf Lena Oberdorf verzichten (Gelbsperre aus dem Freiburg-Spiel).

Bewegung im VfL-Trainerteam: Olivier Dijk verstärkt Stroots Staff

Bewegung ist zudem im Trainerteam des VfL: Fest dabei ist der Niederländer Olivier Dijk als Co-Trainer. Er hat unter anderem im weiblichen Nachwuchs von ADO den Haag sowie bei Stroots Ex-Klub Twente Enschede gearbeitet und bei den Wolfsburgerinnen bereits im Wintertrainingslager in Portugal hospitiert. Schon lange nicht mehr dazu gehört Laura Vetterlein. Der VfL hatte im vergangenen Sommer ihre Rückkehr angekündigt, bei einem Pflichtspiel saß Vetterlein, die als Spielerin mit dem VfL die Champions League gewonnen hatte, als Co-Trainerin jedoch nie auf der Bank.

Im Sommer stößt zudem Carin Bakhuis als weitere Assistenztrainerin zum VfL-Stab. Bakhuis, mit der Stroot bereits beim FC Twente zusammengearbeitet hatte, ist aktuell Cheftrainerin bei Zweitligist SV Meppen, der um den direkten Wiederaufstieg in die 1. Liga kämpft.