Wolfsburg. Die VfL-Verteidiger kennen sich schon seit gemeinsamen Jugendtagen im französischen Clairefontaine.

. Als der VfL Wolfsburg vor vier Wochen den Wechsel Jérôme Roussillons verkündete, reagierte auch Marcel Tisserand erfreut. Der 25 Jahre alte Abwehrspieler des Fußball-Bundesligisten lud ein Foto auf seinem Instagram-Profil hoch. Darauf zu sehen: Tisserand und Roussillon, beide im Alter von 12 Jahren im Trikot ihrer Juniorenmannschaft im französischen Clairefontaine. „Wir hatten eine gute Mannschaft damals“, sagt der Wolfsburger Verteidiger. Neben Roussillon und ihm selbst spielten damals etwa der heutige französische Weltmeister Alphonse Aréola (Paris) und der portugiesische Europameister Raphaël Guerreiro (Dortmund) im Team. „Es waren viele Spieler dabei, die mittlerweile Profis sind.“

Zwei spielen nun beim VfL. Roussillon kam für 5 Millionen Euro vom HSC Montpellier zum VfL. Mit den besten Empfehlungen Tisserands, der den Kontakt zu seinem Kumpel nie hatte abreißen lassen, obwohl ihre Karrieren verschiedene Wege einschlugen. „,Rousse’ hat mich vor seinem Wechsel angerufen und hat gefragt, ob Wolfsburg gut für ihn ist. Ich sagte: Oui, oui, oui. Wir haben hier Platz für dich.“ Und mit dessen ersten Auftritten verstärkt sich der Eindruck, dass Geschäftsführer Jörg Schmadtke mit Roussillon ein echter Glücksgriff gelungen hat. Für Tisserand allerdings ist das keine Überraschung. „Er spielt immer so, ich kenne ihn gar nicht anders. Immer mit Tempo, immer mit vielen Flanken und Läufen“, sagt er über seinen Freund, der nun die linke Abwehrseite des VfL beackert. Wegen dieser Qualitäten „ist die Bundesliga gut für ihn“, sagt Tisserand. „In Frankreich spielen die Teams oft sehr defensiv. In der Bundesliga ist es anders, offensiver. Das ist super für ihn.“