Braunschweig. Der Derby zwischen Eintracht Braunschweig und Hannover 96 wird auf den Sonntag verschoben. Grund ist eine Einschätzung der niedersächsischen Polizei.

Das Niedersachsen-Derby zwischen Eintracht Braunschweig und Hannover 96 steigt einen Tag später als geplant. Die Deutsche Fußball-Liga (DFL) hat die Partie in der 2. Fußball-Bundesliga verschoben. Grund für die Verlegung des Rückspiels sei „eine angepasste Lageeinschätzung der niedersächsischen Polizei“, verkündete die Eintracht am Freitagvormittag. Der neue Spieltermin ist der Sonntag, 19. März (13.30).

Eine Anfrage bei der Polizeidirektion Braunschweig, die die Einsatzverantwortung trägt, ergab allerdings, dass der ausschlaggebende Punkt ein anderer ist. „Eine Anpassung der Lagebewertung gab es nicht“, teilt eine Sprecherin schriftlich mit.

Enormes Zuschauerinteresse bei Eintracht Braunschweig gegen Hannover 96

Die Ursachen für die Verschiebung sind eher organisatorischer Natur, denn rivalisierende Fan-Gruppen anderer Vereine wären beim Blick auf die Spielpläne der Profiligen auch am Samstag nicht auf der Durchreise in Braunschweig oder Hannover gewesen.

Die Anstoßzeit am Sonntag sei der von der Polizei bereits zu Saisonbeginn favorisierte und an die DFL kommunizierte Termin, der nun von der DFL übernommen wurde. „Das besondere Verhältnis der beiden Vereine zueinander lässt ein großes Zuschauerinteresse erwarten“, schreibt die Polizei. Deshalb biete die Sonntagsansetzung aus Sicht der Polizei den Vorteil, dass sich der Reiseverkehr der Fußball-Fans nicht mit dem normalen Personenverkehr überschneidet. Am Samstag strömen zusätzlich zu den Stadionbesuchern zahlreiche Menschen über die gleichen Wege in die Innenstadt. Der Vorteil für den Sonntag, wenn womöglich auch ein Fan-Marsch stattfindet: „Die An- und Abreise für Spielbesucher wird deutlich erleichtert. Außerdem wird einer Parkraumüberlastung entgegengewirkt“, heißt es in der Begründung der Polizei.

Testspiel-Absage ärgert Eintracht Braunschweigs Trainer Michael Schiele

Den Spielern wird es egal sein, ob sie am Samstag oder am Sonntag spielen. Und es ist ja auch noch viel Zeit, bis die Partie steigt. Am gestrigen Freitag hätten Eintrachts Profis aber gern wieder ins Geschehen eingegriffen, doch das geplante Testspiel gegen Drittligist Spielvereinigung Bayreuth fiel aus, weil die Gäste wegen eines Staus auf der Autobahn schon nach kurzer Fahrzeit unverrichteter Dinge wieder kehrt machten. „Wir hätten den Spielern, die zuletzt nicht so viel Einsatzzeit bekommen haben, gern mindestens 75 Minuten gegeben, damit sie die Chance haben, wieder ranzukommen. Stattdessen haben wir das in einem internen Testspiel simuliert, aber ein anderer Gegner, der für Wettkampfcharakter sorgt, wäre besser gewesen“, ärgerte sich Trainer Michael Schiele ein wenig.

Am Wochenende trainieren die Spieler individuell. Am Mittwoch (13 Uhr) steht ein Testspiel bei Erstligist Hertha BSC an.

Mehr zum Thema Eintracht Braunschweig