Braunschweig. Bei Eintracht Braunschweigs Innenverteidiger wurde eine Labrumverletzung diagnostiziert. Die Reha absolviert er in Italien.

Das Verletzungspech bleibt Eintracht Braunschweig treu. Am Donnerstagvormittag verkündete der Fußball-Zweitligist, dass Filip Benkovic bis mindestens Anfang Februar ausfallen wird. Der Kroate ist der vierte von fünf gelernten Innenverteidigern, der aktuell nicht spielfähig ist.

Er laboriert ebenso wie Philipp Strompf an einer Labrumverletzung. Das hat eine Arthroskopie-Untersuchung in Italien ergeben, die als Vorsichtsmaßnahme gedacht war, teilte die Eintracht mit. Benkovic hatte über immer wiederkehrende leichte Beschwerden im linken Hüftbereich beklagt.

Viele Innenverteidiger fehlen Eintracht Braunschweig

Außerdem sind Brian Behrendt (Muskelabriss im Oberschenkel) und Nathan de Medina (Mittelhandbruch) derzeit nicht einsatzbereit. Zuletzt setzte Cheftrainer Michael Schiel im Abwehrzentrum auf Michael Schultz, Mittelfeldspieler Danilo Wiebe und Benkovic. Der war erst im Spätsommer von Serie-A-Klub Udinese Calcio per Leihgeschäft an die Hamburger Straße gewechselt und hatte die Defensive des Aufsteigers deutlich stabilisiert. Nach seiner Verpflichtung blieben die Blau-Gelben acht Spiele in Folge ohne Niederlage.

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„Die Diagnose ist eine bittere Nachricht für uns. Wir wollten die Pause nutzen und haben in Abstimmung mit der medizinischen Abteilung seines Stammvereins Udinese Calcio diese Untersuchung durchgeführt, um eine ernsthafte Verletzung auszuschließen. Der Ausfall eines weiteren Stammspielers aus der Innenverteidigung nach Brian Behrendt trifft uns natürlich“, sagt Eintrachts Sport-Geschäftsführer Peter Vollmann. „Im Therapiezentrum in Italien hat er die besten Voraussetzungen für einen sehr guten Heilungsverlauf, damit Filip schnellstmöglich wieder auf den Platz zurückkehren kann.“

Eintracht Braunschweigs Prioritäten in der Kaderplanung verschieben sich

Der längerfristige Ausfall des 25 Jahre alten Abwehrspielers setzt die Eintracht-Verantwortlichen zusätzlich unter Druck. Erst im Februar wird Benkovic zurückerwartet. Der Defensivbereich wird in der Kaderplanung für das Wintertransferfenster einen noch höheren Stellenwert einnehmen müssen.

Einen Spieler für die Innenverteidigung haben die Löwen dabei so gut wie sicher. Linus Gechter von Hertha BSC soll alsbald zum Trainingskader der Braunschweiger stoßen. Das Leihgeschäft steht kurz vor dem Abschluss. Noch zu Wochenbeginn führte der 18-Jährige die deutsche U19-Nationalmannschaft beim Sieg beim Vier-Länder-Turnier auf Malta als Kapitän aufs Feld.

Doch es wird mindestens ein weiterer Akteur für das Deckungszentrum kommen müssen, um im Kampf um den Klassenerhalt für weitere mögliche Hiobsbotschaften gewappnet zu sein.