Wolfsburg. Das Verletzungspech bleibt dem Abwehrspieler des Wolfsburger Eishockey-Erstligisten treu. Mit einer Beinverletzung fehlt er wieder.

Seit Ryan Button 2019 vom EHC RB München zu den Grizzlys Wolfsburg gewechselt ist, gehört er zu den Stammspielern beim DEL-Klub aus der Autostadt. Und er ist, was Verletzungen betrifft, der größte Pechvogel im Team; Kieferbruch in der Debütsaison, Schlüsselbeinbruch im Frühjahr 2021 und eine komplizierte Verletzung im Bauchmuskelbereich zu Beginn dieses Jahres. Und 2023 endet für den 32 Jahre alten Deutsch-Kanadier mit der nächsten Hiobsbotschaft. Eine schwere Verletzung am rechten wird ihn erneut für lange Zeit ausbremsen, womöglich bedeutet sie das Saison-Aus. Der Verteidiger muss sich auch einer Operation unterziehen, wie eine MRT-Untersuchung nun ergeben hat und fällt wohl mindestens drei Monate aus.

Grizzlys-Manager Charly Fliegauf über Buttons erneute Verletzung: Es ist sehr tragisch

Es ist wirklich tragisch: Nur die Saison 2021/22 konnte Button im Wolfsburger Trikot durchspielen, kam auf 60 Einsätze inklusive der Play-offs. Ansonsten sind es 34 (2019/20), 22 (2020/21), 26 (2022/23) und 28 Partien in der laufenden Saison. Kein Wolfsburger ist so sehr vom Verletzungspech geplagt, wie der Verteidiger. Grizzlys-Manager Charly Fliegauf fühlt mit Button: „Für Ryan und unser gesamtes Team ist diese Nachricht sehr bitter. Es ist sehr tragisch, dass Ryan immer wieder mit schwereren Verletzungen zu kämpfen hat. Es spricht aber für ihn, dass er anschließend immer wieder hart für seine Rückkehr arbeitet und den Weg zurückfindet.“

Darauf hoffen sie auch dieses Mal. Button hat bei den Grizzlys noch einen gültigen Vertrag bis 2025. „Wir wünschen ihm für die Operation viel Glück und einen anschließend unkomplizierten und schnellen Heilungsverlauf, bei dem wir ihn voll unterstützen werden“, sagt Fliegauf weiter. Drei Monate fehlt er sicher, möglicherweise reicht es in dieser Saison auch zu keinem weiteren Einsatz mehr.

Zugezogen hatte sich der 32-Jährige die Verletzung am Sonntag beim 4:1-Erfolg gegen den ERC Ingolstadt. In der 52. Minute war Ingolstadts Marko Friedrich mit viel Wucht in ihn reingerauscht und hatte Button am rechten Knie verletzt. Der Deutsch-Kanadier blieb erst liegen, fuhr dann gestützt vom Eis und verschwand direkt in der Kabine. Die Schiedsrichter beließen es bei einer Zwei-Minuten-Strafe für Friedrich.

Ein Button-Ersatz muss nicht zwangsläufig kommen

Einen akuten Handlungsbedarf, einen weiteren Verteidiger so schnell wie möglich dazuzuholen, gibt es für Fliegauf nach der Button-Verletzung nicht. Der Grizzlys-Kader ist ohnehin breit aufgestellt. Gegen Ingolstadt hatte Coach Mike Stewart mit sechs Verteidigern und 13 Stürmern spielen lassen, dafür auf Janik Möser verzichtet, der wieder ins Aufgebot rücken wird. Spielen die Grizzlys mit sieben Abwehrspielern, kann der Wolfsburger Cheftrainer auch auf Routinier Armin Wurm bauen, der bei seinen wenigen Einsätzen immer solide spielte.