Wolfsburg. VfL-Coach Bruno Labbadia lobt den Schweizer, der zuletzt beim Nationalteam erfolgreich war, und in Wolfsburg noch etwas hintendran ist.

In der Vorbereitung durfte sich Admir Mehmedi zu den Gewinnern beim VfL Wolfsburg zählen. Doch bisher kam der Schweizer, der erst im Winter aus Leverkusen gekommen war und dann lange verletzt gefehlt hatte, in der noch jungen Bundesliga-Saison nicht so richtig zum Zuge. Zweimal wurde der 27-Jährige eingewechselt. VfL-Coach Bruno Labbadia deutete allerdings an, dass sich das bald ändern könne.

Auch für sein Nationalteam war Mehmedi, der am Mittwochnachmittag nach Wolfsburg zurückkehrte, als Joker im Einsatz. Zum 6:0 beim Nations-League-Auftakt gegen Island steuerte er ein Tor bei, gegen England (0:1) spielte er schon wieder eine komplette Halbzeit. Labbadia sagt über seinen vielseitig einsetzbaren Offensivspieler: „Er brauchte noch Zeit nach seiner langwierigen Verletzung, aber er macht gute Fortschritte.“ Der Wolfsburger Trainer hat verfolgt, wie sich sein Schützling im Schweizer Nationaldress gezeigt hat und meinte: „Es freut mich für ihn, dass er getroffen hat. Er ist ein Spieler, der immer viel Torgefahr ausstrahlt.“

Diese Eigenschaft Mehmedis werde mit Sicherheit auch am Mittellandkanal bald wieder gefragt sein – egal in welchem System, der 27-Jährige ist da flexibel. „Im 4-3-3 kann er links oder rechts auf dem Flügel spielen, im 4-4-2 ist er die ideale zweite Spitze, kann auch hängend hinter den Stürmern spielen. Im Offensivbereich kann er fast alle Positionen spielen“, weiß Labbadia die Vorzüge zu schätzen. Der Coach schwärmt weiter: „Er hat eine hohe Spielintelligenz und hat viele Dinge, die wir brauchen. Ich bin überzeugt, dass er noch viele gute Spiele für uns machen wird.“

Ob das schon am Samstag im Heimspiel gegen Hertha der Fall sein wird, ist allerdings abzuwarten. Denn Labbadias 4-3-3-System war in den ersten Partien gesetzt und dort machten Josip Brekalo und Mehmedis Landsmann Renato Steffen ihre Sache auf den Außenpositionen gut.

Was die Systemfrage betrifft, lässt sich der Wolfsburger Trainer allerdings nicht in die Karten schauen – auch nicht vor dem frühen Topspiel gegen die Hertha. Labbadia sagt: „Es ist wichtig, dass wir flexibel bleiben. Ich bin froh, dass wir das System ohne lange Vorlaufzeit ändern können, das hat man im Test gegen Ajax Amsterdam gesehen.“ hot/tik