Braunschweig. Der Fußball-Drittligist holt den vielseitig einsetzbaren Offensivspieler vom Schweizer Erstligisten Grasshopper Club Zürich an die Hamburger Straße.

Es hat so was von erstem Schultag nach den großen Ferien. Neue Lehrer, neue Mitschüler, neue Aufgaben und Lehrbücher. Kennenlernen, vortasten, erstmal die Lage peilen. Mit wem wird man schneller warm? Was wird erwartet? Bei Eintracht Braunschweig nimmt in diesen Tagen diese Stimmung irgendwie kein Ende. Immer wieder erscheinen neue Profis auf dem Platz, um ihre Arbeit beim Fußball-Drittligisten aufzunehmen. Der Kader wächst, schon wieder ein neues Gesicht. Auch am Dienstag.

Michal Fasko heißt der neue Löwe, der beim Projekt direkter Wiederaufstieg seine Zähne zeigen soll in den Stadien von Unterhaching bis Rostock. Der 23-Jährige wechselt zunächst auf Leihbasis bis zum 30. Juni 2019 vom Grasshopper Club Zürich an die Hamburger Straße. Im Anschluss besitzen die Löwen eine Kaufoption.

Der 1,83 m große Slowake spielte seit Sommer 2017 für den Schweizer Rekordmeister und kam elf Mal in der Super League sowie vier Mal im Schweizer Cup zum Einsatz. Zuvor war der Mittelfeldakteur in seiner slowakischen Heimat für den MFK Ruzomberoka aktiv. Der Linksfuß wurde insgesamt fünf Mal in die U17- bis U21-Auswahlmannschaften der Slowakei berufen.

„Michal kann auf der Position 10 oder 8 spielen, auch auf der linken Seite – ein vielseitig einsetzbarer, guter Techniker“, freute sich gestern nach dem zweiten Training des Tages Eintracht-Coach Frederik Pedersen.

„Mit Michal haben wir einen technisch versierten, im Offensivbereich variabel einsetzbaren Spieler zu uns geholt. Er bringt Kreativität auf den Platz und ist in der Lage, Situationen spielerisch zu lösen. Trotz seiner erst 23 Jahre verfügt er aus der Slowakei und der ersten Schweizer Liga bereits über einige Erfahrung, von der unsere junge Mannschaft profitieren wird“, betonte Eintrachts Sportlicher Leiter Marc Arnold bei der Vertragsunterzeichnung gestern. „Ich bin sehr froh, hier in Braunschweig zu sein. Mein Ziel ist es, viel Spielpraxis zu sammeln und meinen Teil dazu beizutragen, mit dem Club in die 2. Bundesliga zurückzukehren“, sagte Fasko. Mehr gab es von ihm erstmal nicht. Er muss sich erst ein wenig eingewöhnen.

Das galt gestern auch für Malte Amundsen, dem nächsten neuen Gesicht im Löwen-Rudel. Den dänische Außenverteidiger hatte die Eintracht zwar schon vor einer Woche auf Leihbasis vom norwegischen Erstligisten Rosenborg BK verpflichtet, der 20-Jährige hatte aufgrund der langen Saison in Norwegen allerdings vier Tage Sonderurlaub erhalten, um wenigstens etwas Luft zu holen. Jetzt heißt es auch für ihn: eingewöhnen.

Trainiert wird bei den Löwen in dieser Woche bis auf Mittwoch jeweils zweimal, um 10 Uhr und um 15.30 Uhr. Gestern gab der neue Co-Trainer, der Spanier Enric Vallès Egido, lautstark die Kommandos in Englisch, Chefcoach Pedersen korrigierte immer wieder Details. „Schneller, schneller“, tönte es über den Übungsplatz, eine Ballstafette endete mit Torabschlüssen. Mehr als ein Dutzend Kiebitze nahm das neue Löwen-Rudel unter die Lupe. Und danach gab es genügend Zeit für Fotos.

Der erste Auftritt in einem Spiel steht für die neue Eintracht am Sonnabend an, wenn der Lehndorfer TSV um 15 Uhr der Gastgeber sein wird.