Braunschweig. Anfahrt, Parken, Bonbon-Wurfmenge – rund um den größten Karnevalsumzug im Norden gibt es allerhand zu wissen. Alle Infos zum Schoduvel.

Zum 41. Mal rollt der Schoduvel, Braunschweigs großer Karnevalsumzug, an diesem Sonntag durch die Stadt. Das veranstaltende Komitee Braunschweiger Karneval rechnet in diesem Jahr wieder mit bis zu 250.000 Besuchern, die dem etwa sechs Kilometer langen Narrenlindwurm mit seinen rund 5000 Aktiven zujubeln wollen. Was die Zuschauer bei der Großveranstaltung beachten sollten, fassen wir hier zusammen.

Anfahrt: Die Innenstadt wird für den Kraftfahrzeugverkehr weitgehend gesperrt, die Polizei beginnt ab 10 Uhr mit verkehrslenkenden Maßnahmen mit dem Ziel einer weiträumigeren Absperrung des Stadtzentrums. Besucher werden daher gebeten, nach Möglichkeit nicht mit dem privaten Pkw zu kommen.

Parken: Wer auf das Auto angewiesen ist, der muss mit einer eingeschränkten Parksituation rechnen: Das Parkhaus Schloss ist geschlossen. Die Parkhäuser Packhof und Schützenstraße sind bis etwa 10 Uhr mit dem Auto erreichbar, können aber erst nach Aufhebung der Sperrungen wieder verlassen werden. Das Parkhaus Wallstraße kann durchgängig genutzt werden. Das Parkhaus Wilhelmstraße kann über den Steinweg angefahren und verlassen werden.

Böllchenwurf, Gedränge, Strecke - unsere Infografik zeigt alles, was es rund um den Schoduvel zu wissen gibt. 
Böllchenwurf, Gedränge, Strecke - unsere Infografik zeigt alles, was es rund um den Schoduvel zu wissen gibt.  © Jürgen Runo

Öffentliche Verkehrsmittel: Die Braunschweiger Verkehrs-GmbH bietet am Sonntag ab etwa 11 Uhr auf den wichtigen Bus- und Straßenbahnlinien einen 15-Minuten-Takt an. Aus allen Stadtteilen bringen die Straßenbahnlinien 1, 2, 3, und 5 sowie die Buslinien 411, 413, 416, 418, 422, 419, 429 und 420 die Besucher in die Innenstadt. Aufgrund von neuen Sicherheitsbestimmungen fahren die Busse auf dem Linienweg in und aus der Braunschweiger Innenstadt bereits ab 10.15 Uhr über Umleitungen. Letzter Anschluss an der Bus-Haltestelle Rathaus ist um 10.15 Uhr, danach halten die Busse an der Ersatz-Haltestelle Rathaus in der Wilhelmstraße. Letzter Anschluss der Straßenbahnlinien am Rathaus ist um 12 Uhr, danach bleiben die Bahnen am Europaplatz beziehungsweise Hagenmarkt stehen und werden anschließend durch Busse im Schienenersatzverkehr ersetzt.

Sympathie-Band: Zur Finanzierung des Zuges werden auch in diesem Jahr wieder Sympathie-Armbänder verkauft. Mit dem Band können Besucher am Veranstaltungstag im gesamten Geltungsbereich des Verbundtarifs Region Braunschweig (also inklusive Salzgitter und Wolfsburg sowie die Landkreise Peine, Gifhorn, Wolfenbüttel, Helmstedt und Goslar) kostenlos mit Bus, Tram und Bahn an- und abreisen. Zusätzlich haben sie freien Eintritt zur Zugparty in der Stadthalle. Das Band ist zum Preis von 5 Euro in Kiosken, Tankstellen und anderen Geschäften mit Zeitungsangebot der Region sowie online unter www.braunschweiger-karneval.de erhältlich. Getränke- und Backwaren-Gutschein sind beigelegt.

Start: Der Zug setzt sich am Sonntag um 12.40 Uhr am Europaplatz in Bewegung. Die Aufstellung für die Teilnehmer beginnt aber bereits ab etwa 9 Uhr auf der Theodor-Heuss-Straße. Das Erste, was die Zuschauer zu sehen bekommen, ist eine Elefantenskulptur, die signalisiert: „Der Zug kommt!“

Wurfmaterial: Es fliegen wieder mindestens 30 Tonnen Schokoladentäfelchen, Bolchen, Stofftiere, Bälle und Spielzeug in die Massen. Erwachsene sind dazu aufgerufen, auf Kinder zu achten, damit diese nicht unter den Wagen oder vor den Rädern Wurfmaterial sammeln. Alle Wagen werden zusätzlich durch „Radengel“ gesichert. Absperrgitter und Anweisungen des Sicherheitspersonals sollten respektiert werden, so der Appell.

Sicherheit: Konfetti und Sprayluftschlangen sind aus Sicherheits - und Sauberkeitsgründen grundsätzlich verboten. Die Sprayluftschlangen richteten an den Prunkwagen Schäden an, so der Grund. Außerdem verboten ist das Abbrennen von Pyrotechnik und das Tragen von Waffenattrappen. Zudem gilt in der Zeit von 12 bis 20 Uhr unter den Rathauskolonnaden ein Glasverbot.

Toiletten: Zusätzlich zu den öffentlichen Toiletten werden drei Toilettenwagen und 70 weitere Toiletten an der Strecke aufgestellt.

Rettungsdienst: Rund 150 Einsatzkräfte verschiedener Organisationen, darunter auch Seelsorger, sind im Einsatz. Sie sind über die gesamte Strecke verteilt und an fünf Sanitätsstationen tätig (siehe Karte).

Fernsehen: Wer den Schoduvel lieber vom Sofa aus verfolgen will: Der NDR überträgt den Zugdurchlauf auf dem Altstadtmarkt in der Zeit von 13 bis 16 Uhr live.

Zugparty: Der letzte Prunkwagen, trägt eine goldene Ente mit der Wagenaufschrift „Ente gut – alles gut!“ Doch nach dem Ende des Umzugs ist noch lange nicht Schluss. Ab 15.30 Uhr steigt im Großen Saal der Stadthalle die große Zugparty.