Heere. . Wohin mit dem Sturmholz? Die Forstbetriebsgemeinschaft Liebenburg verschickt Fichtenholz nach China und wirbt für Brennholz-Einsatz.

Eigentlich macht Gerhard Schaare seinen Job sehr gern. Als Vorstandsvorsitzender der Forstbetriebsgemeinschaft (FBG) Liebenburg ist er unter anderem für den Verkauf des Holzes zuständig, das im größten Teil der privaten Wälder im Bereich des Forstamts Liebenburg anfällt. „Aber seit wir eine Unmenge an Sturmholz absetzen müssen, das 2018 nach dem verheerenden Sturm Friederike angefallen ist und auch noch eine immer größer werdende Menge Holz dazu kommt, das im extrem trockenen vergangenen Sommer vom Borkenkäfer befallen wurde, habe ich manche schlaflose Nacht“, gibt Schaare offen zu.

Den Waldbesitzern selbst geht es nicht anders, bestätigt Peter Stoffregen im Gespräch im FBG-Büro in Heere. Er ist Vorsitzender der Salzpfänner-Gilde in Bad Salzdetfurth, diese ist Mitglied der FBG. Immer noch liege vor allem reichlich Fichtenholz aus dem Vorjahr an den Waldwegen in der Region. „In der gesamten FBG ist die zehnfache Menge an Fichtenholz als in normalen Jahren angefallen“, erklärt Schaare: Denn die Fichten konnten dem Wintersturm am 18. Januar 2018 nicht trotzen, weil der aufgeweichte Boden nach der langen Regenperiode ab Herbst 2017 keinen Halt mehr bot. Die für die Holzernte zuständigen Dienstleistungsunternehmen konnten die damaligen Holzmengen nur mit großem Einsatz aufgearbeitet werden und ließen sich bei den sonstigen Hauptkunden der FBG Liebenburg allein nicht absetzen, sagt er.