Salzgitter. Wo eigentlich Tempo 70 angesagt war, dürfen Autofahrende jetzt maximal 50 km/h fahren – was der Grund ist und was die Stadt Salzgitter dazu sagt.

Sie überrumpelt viele Autofahrerinnen und -fahrer: Eine tiefe Bodenwelle durchzieht die Nord-Süd-Straße auf dem Abschnitt zwischen der Autobahn 39 und der Kreuzung nach Salder. Die Welle sei besonders stark in Fahrtrichtung Süden spürbar, berichtet SZ-Redakteurin Stefani Koch nach einem Test. Das Loch kündige sich nicht einmal durch sichtbare Risse oder Löcher im Asphalt an. „Mein Kleinwagen ist in der Welle fast untergegangen“, sagt sie mit einem Augenzwinkern.

Nachfrage bei der Stadt Salzgitter, die für die Instandhaltung der Kreisstraße zuständig ist: Eigentlich gilt am betroffenen Streckenabschnitt Tempo 70, aber auch die Stadt ist auf die tiefe Furche in der Fahrbahn aufmerksam geworden und hat bereits eingegriffen: Am vergangenen Donnerstag habe schon ein Termin mit der bauausführenden Firma, Sachverständigen und der Verwaltung stattgefunden, teilt Stadtsprecher Martin Neumann mit. „Die Geschwindigkeit an der Schadensstelle wurde auf 50 km/h reduziert“, fügt Neumann hinzu.

Boden an der Nord-Süd-Straße muss untersucht werden

Die Stelle, an der das Erdreich unter dem Straßenbelag nachgegeben hat, ist der Stadt Salzgitter schon bekannt, wie Stadtsprecher Neumann weiter sagt. Die Bodenwelle sei in ebendiesem Bereich nämlich jetzt bereits zum zweiten Mal aufgetaucht.

Der Grund für die wiederkehrende Bodenwelle an der Stelle sei aber noch unklar. „Zunächst müssen weitere Baugrunduntersuchungen stattfinden, um die Schadensursache analysieren und feststellen zu können.“ Danach würden in der Verwaltung und mit der beauftragten Baufirma weitere Maßnahmen besprochen.

Gibt es einen Zusammenhang mit Bauarbeiten an der Gasleitung?

Auffällig an der Absenkung ist, dass im Juli vergangenen Jahres in genau diesem Streckenabschnitt gearbeitet wurde. Bis Ende August war die für Salzgitter wichtige Verkehrsader etwa eineinhalb Monate lang gesperrt gewesen. Grund für die Sperrung im Sommer waren Wartungsarbeiten an einer Erdgasleitung, die in genau diesem Bereich unter der Straße verläuft.

Könnte die Absenkung der Fahrbahn mit den Arbeiten an der Leitung zusammenhängen? Auf Nachfrage unserer Zeitung kann Stadtsprecher Neumann diese Vermutung nicht bestätigen – zumindest noch nicht. Denn die genaue Untersuchung des Bodens in dem Bereich stehe noch aus. Was Neumann aber bestätigen kann ist, dass die Welle sich an der Stelle befinde, an der im Sommer die Sanierung der Erdgastrasse vorgenommen wurde.

Wann wird die Nord-Süd-Straße ausgebessert?

Stellt sich nur noch die Frage, wie lange Autofahrende auf dem Abschnitt der Nord-Süd-Straße nun mit Tempo 50 fahren müssen. Wann wird die Stelle an der Straße erneuert oder zumindest ausgebessert? Neumann kann keinen konkreten Zeitpunkt nennen, aber „die Schadensbehebung soll zeitnah erfolgen“. Und eine gute Nachricht gibt es auch: Die Stadt muss – zumindest vorerst – nicht ans eigene Geld: „Die seinerzeit ausführende Firma steht in der Gewährleistung.“

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