Fredenberg. Awista – das Stadtteilbüro in Salzgitter-Fredenberg steht für ein gutes Miteinander in einer multikulturellen Gesellschaft und schenkt Hoffnung.

„AWISTA“ steht in großen Lettern auf der Schaufensterscheibe im Kurt-Schumacher-Ring 4 in Fredenberg geschrieben. Hinter diesen Buchstaben verbirgt sich das Awo-Stadteilzentrum, eine Anlaufstelle für alle Menschen, die hier leben und ankommen. Hier arbeiten Frauen und Männer, die sich dafür einsetzen, das Leben bunter, lebendiger zu machen und vor allem im Sinne einer multikulturellen Gesellschaft ein respektvolles Miteinander mitzugestalten.

17 unterschiedliche Fremdsprachen

Wie sieht die Arbeit aus, was passiert im Awista? „Zunächst“ sagt Nicola Pöckler, stellvertretende Geschäftsführerin des Awo-Kreisverbands Salzgitter-Wolfenbüttel, „findet hier Hilfestellung für unterschiedliche Lebenslagen der Ortsteilbewohner statt“. Doch das ist längst nicht alles, denn im Awista spiegelt sich kulturelles Leben wieder, das mit den Worten „Herzlich willkommen“ beschrieben werden kann. Dabei steht nicht die Nationalität im Vordergrund, sondern der Mensch. Heißt, es gibt beispielsweise einen großen Pool an Beraterinnen und Beratern, die, wenn sie alle mit ihren Sprachkenntnissen aufwarten würden, auf 17 unterschiedliche Fremdsprachen kämen. Das ist beeindruckend, denn hierdurch haben die vielen Gäste immer die Möglichkeit, in ihrer Heimatsprache ihre Anliegen vorzutragen und es kann ihnen unproblematisch geholfen werden.

Der Gedanke, in einem fremden Land zu sein, das im Gegensatz zu vielen anderen Ländern mit großem bürokratischem Aufwand arbeitet, bringt oft verzweifelte Klienten ins Awista. Willkommen sind sie alle, ob es die Familie ist, die ihre Wurzeln in Salzgitter hat, oder die Familie, die wie jüngst aus der Ukraine kommt und Unterstützung benötigt, um in Fredenberg Fuß zu fassen.

Awista ist aus der Stadtteilszene nicht mehr wegzudenken

Auch wenn Awista zunächst das Ankommen in Deutschland erleichtern möchte, haben sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf die Fahne geschrieben, darüber hinaus allen Menschen die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben in den Bereichen Bildung, Kultur und Freizeit zu ermöglichen. Die Mitarbeiterinnen bieten Kurse an, haben einen Männertreff ins Leben gerufen, unterstützen, wo es nur geht damit das Dasein aller Stadtteilbewohner, die ihre Hilfe benötigen, von glücklichen Momenten geprägt ist.

Das Engagement könnte fast selbstlos genannt werden. Denn obwohl das Awista eine hohe Frequentierung aufweist und es aus der Stadtteilszene nicht mehr wegzudenken ist, hat das Team auch Sorgen. Und die heißen – Finanzen. Viele der Beraterinnen haben nur Projektverträge. Heißt, sie setzen sich mit ihrem Wissen und ihrer Hilfsbereitschaft für andere ein, obwohl sie wie jetzt am Ende des Jahres nicht sicher sein können, ob sie im kommenden Jahr einen Anschlussvertrag erhalten werden.

4000 Beratungsgespräche in 2021

Nicola Pöckler von der Awo sagt: „Die Finanzierung stellt uns immer wieder vor neue Herausforderungen, wir wollen Sicherheit vermitteln und haben doch für unsere Mitarbeiter selbst keine“. Mit zweieinhalb Stellen, die das Budget hergibt und denjenigen, die Projektverträge haben, wurden neben allen anderen Aktivitäten in 2021 rund 4000 Beratungsgespräche durchgeführt.

Seit zwölf Jahren gibt es das Stadtteilbüro und seit dieser Zeit haben die Besucher Hilfe erfahren von Mitarbeitern, die, obwohl ihre berufliche Zukunft ungewiss ist, alles auf eine Karte setzen, damit Lösungen für die individuellen Lebenslagen gefunden werden. Dazu gehört viel Netzwerkarbeit und kurze unbürokratische Wege. Das Awista ist ein Leuchtturm Projekt in der Region Salzgitter, das – um in diesem Bild zu bleiben – einen sicheren Hafen für Ankommende bietet.

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