Braunschweig. Alles wird teurer, junge Menschen leiden unter Zukunftssorgen und sind überfordert: So hilft das Studentenwerk Ost-Niedersachsen jungen Menschen.

Die Preise für Lebensmittel steigen – das hat auch Auswirkungen auf die Angebote in den Mensen und Cafeterias in den Hochschulen und Universitäten. „Da momentan alle von der Inflation betroffen sind, nehmen die Studierenden die Preissteigerungen aber mit großem Verständnis auf“, weiß Sönke Nimz, Geschäftsführer des Studierendenwerks Ost-Niedersachsen.

Sönke Nimz, Geschäftsführer des Studentenwerks Ost-Niedersachsen
Sönke Nimz, Geschäftsführer des Studentenwerks Ost-Niedersachsen © Studentenwerk OStNiedersachsen

Die Nahrungsmittelpreise haben sich laut Sönke Nimz um über 20 Prozent erhöht, so mussten auch die Preise in den Mensen dementsprechend angepasst werden.

„Natürlich kann ich mir vorstellen, dass die höheren Mensa-Preise auch dazu führen, dass die Leute vielleicht nicht mehr so oft dort essen gehen“, sagt der Geschäftsführer. Das sind Veränderungen, die Studierende vor Probleme stellen.

Studierende verlieren Überblick über finanzielle Situation

Daher gibt es neben den bereits vorhandenen, psychologischen Beratungsangeboten seit Kurzem das neu ins Leben gerufene Angebot zur Schuldnerberatung, erklärt Nimz: „Es gibt Studierende, die den Überblick über ihre finanzielle Situation verlieren.“

Auch die psychologische Beratung des Studierendenwerks wird häufig in Anspruch genommen. Sei es bei Liebeskummer, Prüfungsangst, bei Fragen der Arbeits-Strukturierung, mangelndem Selbstwertgefühl, Corona oder Depressionen. Nun kommt auch noch das Thema Inflation hinzu.

Corona, Krieg und Inflation: Studierende haben oft das Gefühl von Überforderung

Wie belastet die aktuelle Situation die Studierenden? „Die Studierenden kommen nicht explizit mit diesem Thema zu uns in die Beratung“, weiß Michaela Himstedt von der Psychotherapeutischen Beratung des Studierendenwerks Ost-Niedersachsen. Vielmehr kommen sie zu ihr, wenn sie merken, dass ihnen momentan alles zu viel wird: Studium, mehr arbeiten, Zukunftssorgen. Betroffene haben oft das Gefühl von Schwere, Anstrengung, . „Die Inflation ist vielleicht der letzte Tropfen, der die jungen Leute bewegt, sich Unterstützung zu holen, weil jetzt alles noch schwieriger wird“, sagt Himstedt.

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Heutzutage seien Studierende geforderter denn je. Neben Vorlesungen und Prüfungen kommen im Alltag viele negative Einflüsse wie Corona, Krieg und Inflation hinzu. „Die letzten Jahre waren echt anstrengend“, weiß Himstedt. Die Summe und Dauer der negativen Ereignisse seien vermutlich für viele Menschen schwer zu verkraften. Umso wichtiger sei es, dass sie sich Hilfe und Unterstützung holen, bevor die Probleme zu groß werden.

Himstedts Appell: „Wenn Studierende merken, dass sie nicht mehr allein zurecht kommen oder sich dauerhaft schlecht, bedrückt oder depressiv fühlen, ist es extrem wichtig, sich Hilfe zu holen.“

Hier bekommen Studierende mehr Infos zu den verschiedenen Beratungsangeboten.