Braunschweig. Unterstützt werden der Tagestreff „Iglu“, die Diakonie, die Lebenshilfe, der Verein „Super Salzgitter“, die DRK-„Kaufbar“ und der Verein „Poldeh“.

Besonders während der Corona-Krise ist es für Wohnungslose schwer, die vorgegebenen Hygiene-Schutzmaßnahmen einzuhalten. Tägliches Duschen und regelmäßiges Händewaschen stellt sie vor große Herausforderungen. „Dabei könnte eine Infektion mit dem Corona-Virus gerade für die Wohnungslosen gefährlich sein“, sagt Viola Weihe, Sozialarbeiterin im Tagestreff „Iglu“ in Braunschweig. Ein geschwächtes Immunsystem und mangelnde ärztliche Betreuung seien der Hauptgründe für die Gefahr. Die Mitarbeiter des Tagestreffs leisten daher gerade in dieser Zeit eine wichtige Aufgabe.

„Wir spüren deutlich, dass die Betroffenen zu uns kommen und die Nachfrage nach Waschmittel, Hygiene-Artikeln und auch die Frage nach einer Duschmöglichkeit in den vergangenen Wochen gestiegen ist“, erklärt Weihe. Auch saubere Schlafsäcke und Isomatten seien derzeit beliebt. „Das größte Problem stellt aber die Essensversorgung dar“, sagt die Sozialarbeiterin. Frühstück und ein warmes Mittagessen konnten Menschen in Not im Tagestreff in der Braunschweiger Innenstadt zu sich nehmen. Seit Beginn des Lockdowns gibt es diese Möglichkeit jedoch nicht mehr. „Das ist ein echtes Problem“, weiß Weihe. „Viele Menschen haben sich auf unser Angebot verlassen.“ Doch die Mitarbeiter haben neue Wege gefunden, auch in dieser Krise zu helfen. Sie packen jetzt Lebensmitteltüten, die die Bedürftigen sich abholen können. „Die Spende durch das Goldene Herz ist wichtig, so können wir auch dieses Angebot aufrecht erhalten“, betont Weihe.

Sechs Einrichtungen aus der Region werden unterstützt

247.283,03 Euro wurden bereits für die Sonderaktion „Das Goldene Herz – Helfen sie den Helfern“ gespendet. 16.900 Euro erhalten aus diesem Spendentopf nun sechs Einrichtungen aus der Region. Unterstützt werden mit 1500 Euro der Verein „Poldeh“ aus Braunschweig, mit 5500 Euro die DRK-„Kaufbar“ in Braunschweig, mit 2500 Euro der Tagestreff „Iglu“ in Braunschweig, mit weiteren 2500 Euro der Verein „Super Salzgitter“ in Salzgitter, mit 4000 Euro die Lebenshilfe Braunschweig und mit 900 Euro die Diakonie Braunschweig.

Die Tafel und Diakonie Braunschweig arbeiten Hand in Hand

Auch das Angebot der Braunschweiger Tafel bedeutet für tausende Menschen in Braunschweig eine Erleichterung ihrer schwierigen wirtschaftlichen Lebenssituation. Durch die Pandemie mussten auch hier neue Sicherheitskonzepte entwickelt werden. „Unter anderem war es daher erforderlich, etwa 1000 Kunden der Braunschweiger Tafel mit einem Anschreiben über die neuen Regelungen zu informieren“ sagt Norbert Velten, Geschäftsführer der Diakonie im Braunschweiger Land. „Die Spende vom Goldenen Herz zur Übernahme der Versandkosten für dieses Anschreiben trägt wesentlich zum Schutz der haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden als auch der Kunden der Braunschweiger Tafel und zur Fortführung des Angebotes in Corona-Zeiten bei.“

Schnelle und einfache Hilfen sind jetzt gefragt

Und auch in der Braunschweiger Kaufbar – einem Begegnungs-, Bildungs- und Hilfspunkt des DRK – ist die Freude groß. „Bei uns kommen unterschiedlichste Menschen zusammen – die Kaufbar bietet dafür einen Ort der Begegnung, hilft aber auch bei Anträgen, den Hausaufgaben oder ähnlichen Herausforderungen des Alltags“, sagt Heike Blümel, Chefin der Kaufbar. Unterstützt werden können durch die Spende daher nicht nur Bedürftige, die auf eine Soforthilfe angewiesen sind, sondern auch der Bereich der Hilfe für bedürftige Eltern wird ausgebaut. „Gerade in diesem Sektor hat sich für uns ganz schnell abgezeichnet, dass wir unterstützen müssen“, betont Blümel. In einigen Familien gäbe es keinen Drucker oder eine Möglichkeit für die Kinder, an einer Video-Konferenz teilzunehmen. Lehrer bemühen sich zwar sehr – hier jedoch gibt es wenig Hilfen durch die Schulen. „Da müssen wir jetzt einfach und schnell helfen“, weiß Blümel.

Die Freude über die Spende ist groß

Gianluca Calabrese vom Verein „Super Salzgitter“: „Coronabedingt haben wir viele Einnahmen verloren, nur durch die Spende können die Projekte weiterhin stattfinden.“

Aneta Bertram vom Braunschweiger Verein „Poldeh e.V.“: „Für uns ist die Spende sehr wichtig und hilft vor allem den Familien die zu uns kommen sehr in ihrem Alltag.“

Anne Christiansen von der Lebenshilfe Braunschweig: „Mit diesem Geld möchten wir als Lebenshilfe Braunschweig Bewohnerinnen und Bewohner im westlichen Ringgebiet bei der Mittagsverpflegung unterstützen. Dazu gehören vor allem Familien mit Schulkindern, aber auch Menschen mit Beeinträchtigung und Senioren. Gemeinsam mit Akteuren des Stadtteils klären wir zurzeit: wer kocht und wie verteilen wir?“

So können Sie mit Ihren Spenden helfen

Alle Spenden kommen ohne Verwaltungsaufwand den Projekten zugute. Einzahlungen sind möglich bei allen Banken und Sparkassen auf das Spendenkonto des Paritätischen Wohlfahrtsverbands Braunschweig bei der Braunschweigischen Landessparkasse:

IBAN: DE53 2505 0000 0000 3006 16

(BIC: NOLADE2HXXX)

Geben Sie auf Ihrer Überweisung Ihre Anschrift für eine Spendenquittung an. Bis 200 Euro gilt der Überweisungsträger als Quittung. Die Namen der Spender veröffentlichen wir in unserer Zeitung auf der Leser-Seite. Wer das nicht möchte, schreibt bitte zusätzlich in den Verwendungszweck das Wort „Anonym“.

Bewerbungen von Helfern und Institutionen um Spenden sind weiterhin per E-Mail an kontakt@dasgoldeneherz-braunschweig.de möglich.