Braunschweig. Das von Pendlern herbeigesehnte Projekt sei baureif und solle deswegen unbedingt verwirklicht werden, sagte ein Sprecher des Wirtschaftsministeriums.

Trotz eines Tauziehens mit dem Bund um die Finanzierung hofft Niedersachsen auf einen schnellen Bahnausbau zwischen Braunschweig und Wolfsburg. Das von Pendlern herbeigesehnte Projekt sei baureif und solle deswegen unbedingt verwirklicht werden, sagte ein Sprecher des Wirtschaftsministeriums am Freitag in Hannover. Ob sich der bis 2023 geplante zweigleisige Ausbau wegen einer Finanzierungslücke möglicherweise verzögert, konnte das Ministerium nicht sagen. Gespräche zwischen Land und Bund hätten Anfang der Woche noch nicht zu einem Durchbruch geführt, der Bund prüfe aber eine Lösung.

Züge zwischen Braunschweig und Wolfsburg sollen halbstündlich fahren

Wie unsere Zeitung berichtete, fehlen noch 71 Millionen Euro von rund 150 Millionen Euro für den Ausbau. Der soll dafür sorgen, dass Regionalzüge zwischen beiden Städten halbstündlich statt stündlich fahren. Schon beim Bau der ICE-Strecke Richtung Berlin in den 1990er Jahren war ein zweigleisiger Ausbau vorbereitet worden. Zunächst wurde aber nur ein Gleis gebaut. Neben den Regionalzügen profitieren auch der Güter- und ICE-Verkehr von dem zweiten Gleis, weil entgegenkommende Züge nicht mehr an einer Ausweichstelle warten müssen und Verspätungen sich weniger auf andere Züge übertragen.

Kostenaufteilung zwischen Bund und Land

Bund und Land wollen sich die Kosten teilen, da der Ausbau dem Regional- und Fernverkehr dient. Nun geht es um die Aufschlüsselung. Große Bahnprojekte werden sonst oft komplett vom Bund finanziert. dpa