Braunschweig. Bundestagspräsident Lammert und viele Prominente fordern, das Wahlrecht zu nutzen.

Braunschweig. Jetzt wird es ernst. Die Monate des eifrigen, weitgehend friedlichen Wahlkampfes sind vorüber. Morgen entscheiden die rund 61,5 Millionen wahlberechtigten Deutschen über die politischen Kräfteverhältnisse.

Aber wie viele machen wirklich von ihrem Wahlrecht Gebrauch? 2013 lag die Wahlbeteiligung bei 73,4 Prozent. Unsere Region war in dieser Hinsicht Durchschnitt. Die Beteiligung schwankte zwischen 71 Prozent (Wahlkreis Helmstedt-Wolfsburg) und 74,5 Prozent (Gifhorn-Peine).

Viele Prominente rufen dazu auf, das Wahlrecht zu nutzen. Der scheidende Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) sagte in einem Interview: „Wahlen sind das Königsrecht der Demokratie, ein Hochfest. Wer davon nicht Gebrauch macht, hat mindestens moralisch den Anspruch verwirkt, sich nachher zu beschweren.“ Diese Haltung prägt auch diese Zeitungsausgabe. Auf fast allen Seiten wird der Satz „Ich gehe zur Wahl, weil...“ beantwortet, sei es von der Moderatorin Nina Ruge, die Braunschweiger Wurzeln hat, sei es von Politikern, Kirchenvertretern, Gewerkschaftern, Leserbriefschreibern, Wirtschaftslenkern oder Fußballspielern.

Dem Bundestag gehören 66 Abgeordnete aus Niedersachsen an. SPD und CDU haben profilierte Spitzenkandidaten. Die Landesliste der SPD führt Fraktionschef Thomas Oppermann an. Die CDU setzt auf Ursula von der Leyen. In unserer Region geht es um die Frage, ob Abgeordnete wiederum per Direktmandat in den Bundestag gewählt werden. Darauf hoffen sowohl Hubertus Heil (SPD, Gifhorn-Peine), Sigmar Gabriel (SPD, Salzgitter-Wolfenbüttel) als auch Carola Reimann (SPD, Braunschweig) und Günter Lach (CDU, Helmstedt-Wolfsburg).