Lengede. Wie es weitergeht, ist noch offen. IGS-Schulleiter Jan-Peter Braun und sein Stellvertreter Hans Knobel erläutern drei mögliche Varianten.

Nicht nur die Eltern und deren Kinder, auch Lehrer und Lehrerinnen wollen wissen, wann und ob wieder „normale“ Schule möglich ist. Alle warten auf klare Vorgaben durch das Kultusministerium.

Drei Szenarien seien vorgegeben, teilt die IGS Lengede mit. „Welche Variante greift, erfahren die Schulen zwei Wochen vor Schuljahresbeginn.“ Die drei möglichen Modelle seien: „Eingeschränkter Regelbetrieb”, „Schule im Wechselmodell” und „Quarantäne und Shutdown”. IGS-Schulleiter Jan-Peter Braun und sein Stellvertreter Hans Knobel erläutern die Varianten.

Szenario 1: Unterricht in voller Klassenstärke

Eingeschränkter Regelbetrieb bedeute, dass der Unterricht in voller Klassenstärke ohne Mund-Nasen-Bedeckung in gewohnter Form durchgeführt werde. Auch klassenübergreifender Unterricht, wie Wahlpflichtkurse, die zweite Fremdsprache oder Arbeitsgemeinschaften werden dann angeboten. Zu verhindern sei der Kontakt mit Schülern aus anderen Jahrgängen.

Das bedeute, dass auf Gängen, in den Pausenhallen, in den Toilettenbereichen sowie in Teilen auch im Außenbereich Mund-Nasen-Masken getragen werden müssen.

Knobel: „Um an der frischen Luft auf die Gesichtsbedeckung verzichten zu können, richten wir für jeden Jahrgang getrennte Schulhofbereiche ein, in der Mensa essen die Schüler der einzelnen Jahrgänge zeitversetzt.”

Szenario 2: Die Hälfte einer Klasse geht zur Schule, die andere bleibt zu Hause

Die Schule im Wechselmodell sei allen Schülern und Eltern durch die vergangenen Wochen bekannt. Im zumeist wöchentlichen oder täglichen Wechsel ist eine Klassenhälfte im Präsenzunterricht während die andere Klassenhälfte sich im Homeschooling befindet. So kann ein Mindestabstand von 1,5 m eingehalten werden.

Knobel weist jedoch auf einen Unterschied im Vergleich zum vergangenen Schuljahr hin. „Klassenübergreifende Kurse können genauso fortgeführt werden wie der Sportunterricht”.

Szenario 3: die völlige Schulschließung

Die dritte Variante sei der vollständige Shutdown. Im Gegensatz zu der Corona-Schulschließung im vergangenen Schuljahr dürften die Schülerleistungen dann jedoch bewertet werden.

In der Praxis rechne die Schule damit, dass im Laufe des Schuljahres alle Modelle Anwendung finden. „Wir gehen davon aus, dass beim Auftreten von Corona-Infektionen in einem Jahrgang nicht die ganze Schule geschlossen wird, sondern nach Anordnung des Gesundheitsamtes für einen begrenzten Zeitraum lediglich der betroffene Jahrgang entweder in das Wechselmodell oder in das vollständige Homeschooling geht”, so Oliver Virkus, Leiter der Sekundarstufe I.

Bei größeren Infektionszahlen in der Region würde allerdings vermutlich das Wechselmodell oder der Shutdown für die gesamte Schule angeordnet werden.

Zusätzliche Busse sind nicht geplant

Die Nachfrage der Schule bei der Landkreisverwaltung habe ergeben, dass keine zusätzlichen Busse oder gesonderte Buszeiten geplant seien. „Somit sahen wir uns in der Verantwortung, etwas mehr Abstand in den Bussen zu ermöglichen”, so Virkus.

Anders als üblich beginnt der Unterricht im kommenden Schuljahr für einzelne Klassen an einzelnen Tagen erst zur zweiten Stunde, beendet wird der Schultag zeitweise bereits nach der 6. und nicht wie üblich nach der 8. Stunde. „Dieses führt zu einer Entlastung der Busse von etwa einem Fünftel”, so Knobel.

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Gestrichen werden in höheren Jahrgängen die jahrgangsübergreifenden Arbeitsgemeinschaften. Im Stundenumfang reduziert werden die klassenübergreifenden Wahlpflichtkurse.

„Aktuell arbeiten wir konzeptionell daran, den Unterricht so zu gestalten, dass ein plötzlicher Wechsel des Modells sowohl für Schüler als auch für Lehrkräfte möglichst reibungsarm verläuft”, so Braun, der sich nach eigenen Angaben darüber freut, dass man noch vier Wochen Zeit für die Planung hat.

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