Der Wasserverband Peine empfängt die Gäste auf der Anlage und zeigt ihnen alle Details des umfangreichen Klärprozesses in der Wahler Anlage.
Wie ist eigentlich unsere Kläranlage in Wahle aufgebaut, wie wird das Abwasser gereinigt? Das interessierte eine Gruppe von Mitgliedern des Ortsrates sowie des Vorstands der Feldmarkinteressenschaft und des Heimat- und Kulturvereins Wahle, so der Wasserverband Peine. So organisierte Ortsratsmitglied Hartmut Hoppenworth einen Besuchstermin, und der Wasserverband Peine öffnete die Tore der Kläranlage.
„Es ist gut, einmal den Aufbau der eigenen Kläranlage zu sehen und sich direkt vor Ort ein Bild machen zu können, welcher Aufwand nötig ist, um das Abwasser zu reinigen“, wird Hoppenworth zitiert. „Das war ein beeindruckender Rundgang. Wir bleiben gern mit lokalen Betreibern unserer Infrastruktur weiter in Kontakt, so auch mit dem Team des Wasserverbands Peine hier in Wahle.“
Leiter berichtet über die Geschichte der Wahler Anlage
Begrüßt wurde die Gruppe von Knut Hanko, Leiter Betrieb Abwasser des Wasserverbands Peine, der zum Verband selbst sowie zur Übertragung der Abwasseraufgabe durch die Gemeinde Vechelde ab 2010 informierte, heißt es weiter in der Pressemitteilung.
Damals sei die Kläranlage gerade im Umbau begriffen gewesen, der Verband habe dieses Projekt fortgeführt. Im Sommer 2011 sei die umgebaute Anlage in den Regelbetrieb übergegangen. Sie sei auf 19.500 Einwohnergleichwerte ausgelegt und gut ausgelastet. Rund 900.000 Kubikmeter Abwasser würden pro Jahr in den Becken gereinigt.
Die Reinigungsstufen der Anlage erklärt
Abwassermeister Felix Tielepape nahm die Besucher dann mit auf einen Rundgang und erklärte die verschiedenen Reinigungsstufen der Anlage, so der Bericht weiter. Los ging es in der mechanischen Reinigung: Dort werden Feststoffe vom Rechen- und Sandfang entfernt. Rund 161 Kubikmeter Rechengut fallen so in der Kläranlage Wahle pro Jahr an und müssen entsorgt werden.
Danach informierte sich die Gruppe über die biologische Stufe: Dort reinigen Mikroorganismen das Abwasser und bauen die organischen Stoffe um. Dazu ist kontrollierter Sauerstoffeintrag notwendig, der in einigen Phasen des biologischen Umbaus von den Bakterien benötigt wird, in anderen jedoch gerade nicht. Auch zum Phosphat-Abbau, der in den Becken stattfindet, referierte Tielepape.
Umbau zu zu Klärschlammerde
Schließlich folgte der Blick in die beiden Nachklärbecken, wo sich der Klärschlamm vom gereinigten Wasser absetzt und abgezogen wird. Er landet schließlich in den drei Schilfbeeten, wo er über Jahre hinweg weiter entwässert und zu Klärschlammerde umgebaut wird.
„Von Energieeffizienz bis Klärschlamm und dem Sonderaufwand durch Feuchttücher haben wir beim Rundgang eine ganze Reihe verschiedener Themen diskutiert und unsere Fragen adressieren können. Das war ein guter, informativer Termin, eine gute Grundlage für die weitere Zusammenarbeit rund um Abwasserthemen bei uns in Wahle“, so Hoppenworth.
red