Westerstede. Eine Zeugin meldet ihre Beobachtung der Polizei im Kreis Ammerland. Ein Beamter erinnert sich an einen ähnlichen Hinweis einige Jahre zuvor.

Ein Elfjähriger soll ein Auto durch Westerstede im Landkreis Ammerland gefahren haben – mit seinem Vater auf dem Beifahrersitz. Eine Spaziergängerin habe am Samstagnachmittag gemeldet, dass der Wagen offensichtlich von einem Kind gelenkt werde, teilte die Polizei mit.

Der Beamte, der das Gespräch entgegennahm, habe sich an einen ähnlichen Hinweis von 2013 erinnern können und die mutmaßliche Adresse recherchiert. Eine Streife befragte Zeugen, als der Wagen vorfuhr – nun aber gelenkt von dem 53 Jahre alten Halter. Das Kind saß ungesichert auf der Rückbank. Der 53-Jährige wies die Vorwürfe zurück.

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Befragungen ergaben allerdings, dass dies wohl nicht der erste Vorfall war – demnach fährt der Vater den Angaben zufolge häufiger die ersten Meter, um dann seinen Sohn fahren zu lassen. Ein Sitzkissen soll dazu dienen, den Jungen größer erscheinen zu lassen. Die Beamten fanden das Sitzkissen in dem Auto.

Die Ermittlungen zu früheren Vorfällen dauern an, den Vater erwartet laut Polizei ein Ermittlungsverfahren wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis, weil er zugelassen habe, dass sein Sohn fährt. Der Junge muss mit einem „erzieherischen und erklärenden Gespräch“ rechnen.