Wolfsburg. An einer sächsischen Schule kam es am Mittwoch zum Amok-Einsatz. So bereitet sich die Polizei in Niedersachsen auf Amok-Einsätze vor.

Erfurt, Winnenden, Hanau, Emsdetten, Würzburg, Trier, Euskirchen – Tatorte von Massenmorden in Deutschland, die sich im kollektiven Gedächtnis eingebrannt haben. Täter, meist Männer, aber auch Frauen, die oft in tiefen psychischen Krisen mehrfach töten. Der erste dokumentierte Amoklauf in Deutschland datiert auf das Jahr 1913: In Bremen erschoss ein arbeitsloser, psychisch kranker Lehrer fünf Schülerinnen. Gab es in den folgenden Jahrzehnten immer wieder einzelne Taten, nahm das Kriminalitäts-Phänomen ab Ende 1990er Jahre deutlich zu. Bundesweite Bestürzung löste im März dieses Jahres die Taten eines Schützen aus, der in einer Gemeinde der Zeugen Jehovas in Hamburg-Alsterdorf vielfach tötete. Erst am Mittwoch gab es einen Amok-Alarm an einer Schule im ostsächsischen Bischofswerda. Ein 16-Jähriger hatte dort in seiner alten Schulen einen 8-jährigen Jungen mit einem Messer schwer verletzt und sich anschließend selbst angezündet.