Lüneburg. Anfang Juni sind die Waldböden im Nordosten Niedersachsens zu trocken. In einigen Gebieten herrscht Waldbrandgefahr.

Die Waldbrandzentrale in Lüneburg ist angesichts der trockenen Bedingungen alarmiert. „Seit Anfang des Monats haben wir wirklich kritische Bedingungen“, sagte Leiter Helmut Beuke am Donnerstag. In der Lüneburger Heide gelte bereits Waldbrandgefahrenstufe 4, für Freitag werde im Wendland und bei Celle die höchste Stufe 5 erwartet, informiert die DPA. „Das wird jetzt bis Anfang der Woche noch kritischer werden.“

Die Saison der Waldbrandbekämpfung war wegen des feuchten Frühjahrs relativ entspannt losgegangen. Deutliche Winde, geringe Luftfeuchtigkeit und steigende Temperaturen ließen die Böden austrocknen. Die Lüneburger Heide sei schon sehr trocken, so Beuke. Eine Gemengelage, die die Brandgefahr begünstigt und die Kollegen in der Waldbrandzentrale herausfordert.

440 000 Hektar Wald werden im besonders gefährdeten nord-östlichen Niedersachsen überwacht

Ab der Waldbrandgefahrenstufe 3 von 5 ist die Waldbrandzentrale mit speziell geschulten Forstwirten der Niedersächsischen Landesforsten besetzt. Täglich kommen zwischen 400 und 1000 Meldungen von den 17 niedersächsischen Standorten dort an. Überwacht werden 440 000 Hektar Wald im besonders gefährdeten nord-östlichen Niedersachsen. Die überwachte Gesamtfläche liegt bei fast einer Million Hektar.

Die Kamerastandorte erstrecken sich auf sechs Landkreise: Lüneburg, Heidekreis, Uelzen, Gifhorn, Lüchow-Dannenberg und Celle. Länderübergreifend werden aus Lüneburg auch Warnungen in grenznahe Bereiche nach Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern geschickt.

Warnung an Spaziergänger: Kein offenes Feuer in waldnahen Gebieten

Eine dringende Warnung an Spaziergänger sprach die Untere Waldbehörde des Landkreises Nienburg/Weser aus, wo zum Wochenende die höchste Gefahrenstufe (Stufe 5) für Waldbrände erreicht werden wird. Kein offenes Feuer in waldnahen Gebieten, nicht Rauchen oder Zigarettenstummel wegwerfen, keine Glasabfälle liegen lassen (Brennglaseffekt) und kein Parken über trockenem, entzündlichem Untergrund, rät sie. Waldwege und Zufahrten sollten für die Feuerwehr frei gehalten werden.

Nicht überall sind die Bedingungen so gefährlich. Im Nordwesten Niedersachsens stelle sich die Situation ganz harmlos dar, sagte eine Sprecherin der Landesforsten. Wegen der Luft vom Meer sei der Boden grün, gut durchfeuchtet und saftig.

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