Cuxhaven. Motorradunfall, Moscheebrand, Verfolgungsjagd und Gerichtsprozesse – Das ist der Polizei-Überblick für Niedersachsen.

Ein 48 Jahre alter Motorradfahrer ist am Montag wegen eines Verkehrsunfalls im Landkreis Cuxhaven gestorben. Aus bislang ungeklärter Ursache kam der Mann auf einer Landstraße in einer leichten Kurve von der Straße ab und fuhr gegen einen Baum, wie die Polizei am Dienstag mitteilte. Der 48-Jährige starb wegen seiner schweren Verletzungen noch an der Unfallstelle. Das Motorrad des Mannes fing Feuer. Ersthelfer löschten es. Die Straße zwischen Neuenwalde und Debstedt war zeitweise wegen des Unfalls voll gesperrt.

Brand an türkischer Moschee in Hannover – Verband verlangt Aufklärung

Ein Restaurant an einer türkischen Moschee in Hannover ist in der Nacht zu Dienstag durch ein Feuer beschädigt worden. Zur Brandursache und möglichen Hintergründen werde durch den polizeilichen Staatsschutz in alle Richtungen ermittelt, teilte die Polizei am Dienstag per Twitter mit. Zuvor hatte Recep Bilgen, Vorsitzender des Landesverbandes der Muslime, Schura Niedersachsen, bei Twitter von einem „Anschlag“ gesprochen. „Wir fordern eine lückenlose Aufklärung und den Schutz unserer Gotteshäuser“, schreibt Bilgen.

Nach Polizeiangaben brannte der Außenbereich der Gaststätte. Durch die Hitze seien einige Stühle, die Fassade des Gebäudes sowie ein Fenster beschädigt worden. Das Restaurant war zum Zeitpunkt des Feuers geschlossen. Verletzte gab es nicht.

Regierungssprecherin Anke Pörksen sagte: „Die niedersächsische Landesregierung nimmt diesen Vorfall besorgt zur Kenntnis. Die niedersächsische Polizei wird alles daran setzen, die Hintergründe dieses Brandes schnell und umfassend aufzuklären.“

Mehrfamilienhaus in der Innenstadt Achims brennt

In einem Mehrfamilienhaus in der Innenstadt Achims (Landkreis Verden) ist ein Feuer ausgebrochen - die Löscharbeiten dauerten nach Angaben der Polizei an. Es könne bereits gesagt werden, dass das Haus nicht länger bewohnbar und ein Schaden von mehreren Hunderttausend Euro entstanden sei, teilte ein Polizeisprecher am Dienstag mit. Wie lange die Löscharbeiten dauern werden, sei nicht absehbar. Die Polizei geht einer Mitteilung zufolge derzeit von Brandstiftung aus.

Nach bisherigen Erkenntnissen der Polizei wurde kein Bewohner verletzt. Eine Polizeibeamtin erlitt während ihres Einsatzes eine Rauchgasvergiftung. Wie viele Menschen das Gebäude verlassen mussten, lasse sich nicht sicher sagen, sagte der Sprecher. Er schätze, dass es sich um 10 bis 20 Menschen gehandelt habe. Manche Bewohner wurden zunächst im Rathaus, welches sich auch in der Innenstadt befindet, untergebracht.

Der Brand sei gegen 4.20 entdeckt worden. Wenige Minuten später sei die Feuerwehr eingetroffen, sagte der Sprecher. Es handle sich um einen Großeinsatz. Das Feuer habe sich von einer Apotheke, die sich im Erdgeschoss des Gebäudes befindet, auf die Wohnungen ausgebreitet.

Schuppenbrand in Landkreis Wesermarsch greift auf Wohnhaus über

In Elsfleth im Landkreis Wesermarsch hat am Montagabend ein Feuer in einem Schuppen auf ein benachbartes Haus übergegriffen. Der dabei entstandene Sachschaden wird derzeit auf 150 000 Euro geschätzt, sagte eine Sprecherin der Polizei Oldenburg am Dienstagmorgen. Anwohner hatten den Brand des Gartenschuppens festgestellt, der bereits auf den Dachstuhl eines benachbarten Wohnhauses übergegriffen hatte, als die Feuerwehr eintraf, wie die Polizei weiter mitteilte. Die vier Bewohner des betroffenen Hauses hatten das Haus eigenständig und unverletzt verlassen.

Trotz umgehender Löscharbeiten wurde neben dem Schuppen auch das Haus durch den Brand derartig in Mitleidenschaft gezogen, dass es danach unbewohnbar war. Durch die dichte umliegende Bebauung mussten zwischenzeitlich weitere Häuser evakuiert werden. Nach Beendigung der Löscharbeiten konnten jedoch deren Bewohner in die Häuser zurück, ein Übergreifen auf weitere Häuser konnte verhindert werden. Die Brandursache war zunächst nicht bekannt und werde noch ermittelt, hieß es weiter.

Brennender Sperrmüll setzt zwei Autos in Hannover in Brand

In Hannover sind in der Nacht zu Dienstag durch brennenden Sperrmüll zwei Autos in Brand geraten. Ein Zeuge hatte das Feuer im Stadtteil Linden Süd gemeldet, wie ein Sprecher der Polizei Hannover am Dienstagmorgen sagte. Die zwei dort nebeneinander geparkten Autos seien schnell in Flammen aufgegangen, nachdem das Feuer des in Brand geratenen Sperrmülls auf sie übergegriffen hatte.

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Da das eine Auto ein Elektroauto war, sei der Brand schwer zu löschen gewesen, da die Batterie immer wieder aufgeflammt sei, hieß es weiter. Außerdem sei Benzin ausgetreten. Da kurzzeitig befürchtet wurde, dass das Feuer auf ein Mehrfamilienhaus in der Nähe übergreifen würde, musste dieses für etwa eine Stunde evakuiert werden, bevor die Bewohner ins Haus zurückkehren konnten. Die Höhe des entstandenen Schadens war zunächst nicht bekannt. Die Ermittlungen zur Brandursache des Sperrmülls dauerten an.

Verfolgungsfahrt in Oldenburg endet mit Festnahmen

In Oldenburg sind nach einer Verfolgungsfahrt am Montagabend zwei Menschen festgenommen worden. Die Insassen eines schwarzen Autos hatten sich kurz vor Mitternacht einer Polizeikontrolle entzogen und waren in dem Fahrzeug mit hoher Geschwindigkeit von teilweise 200 Kilometern pro Stunde geflüchtet, sagte eine Sprecherin der Polizei Oldenburg am Dienstagmorgen. Nach einer knapp zehn-minütigen Verfolgungsfahrt von Oldenburg nach Hude hatte sich das Auto, laut polizeilicher Vermutung wegen eines technischen Defekts, verlangsamt und konnte dann gestellt werden.

Das Auto war der Polizeistreife zunächst aufgefallen, da es den Angaben zufolge bereits wiederholt im Zusammenhang von An- und Abfahrten für Eigentumsdelikte gesichtet worden war. Die Insassen hatten sich mehrmals Polizeikontrollen entzogen. Nachdem das Auto in der Nacht zu Dienstag gestellt werden konnte, wurden der 38-jährige Fahrer und seine 37-jährige Beifahrerin vorläufig festgenommen. Der Mann hatte keine Fahrerlaubnis und war unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln gefahren, wie ein Bluttest feststellte. Das Auto wurde beschlagnahmt, hieß es weiter. Die weiteren Ermittlungen dauerten an.

Wieder öffentliche Fahndung nach Geldwäscherin in Bremen

Zum zweiten Mal in wenigen Tagen sucht die Polizei in Bremen mit einem Fahndungsfoto nach einer mutmaßlichen Geldwäscherin. Die Frau soll im August 2022 mit einem gestohlenen Ausweis Konten unter falschem Namen eröffnet haben, teilte die Polizei am Dienstag mit. Über diese Konten seien fünfstellige Summen aus Betrugsdelikten transferiert worden. Vergangene Woche war mit einer öffentlichen Fahndung nach einer anderen Frau gesucht worden, die auch im Verdacht der Geldwäsche steht. Unter dem Druck stellte sich eine 22-jährige Frau aus dem niedersächsischen Umland. Zwischen den Fällen gebe es keine Verbindung, sagte ein Sprecher.

Freispruch für Ex-Rocker-Boss Hanebuth in Spanien gefordert

Zum Abschluss der mündlichen Verhandlung im Strafprozess gegen den früheren Rocker-Boss Frank Hanebuth in Madrid hat seine Verteidigerin auf Freispruch plädiert. „Die Anhörung der Zeugen hat keine ernstzunehmenden Beweise für die Anschuldigungen gegen meinen Mandanten erbracht“, sagte die Rechtsanwältin Ana Madera Campos am neunten Verhandlungstag vor dem Nationalen Staatsgerichtshof in San Fernando de Henares bei Madrid in ihrem Plädoyer.

Die Staatsanwaltschaft wirft dem 58-Jährigen laut Anklageschrift von 2019 die Bildung einer kriminellen Vereinigung, Geldwäsche, Bedrohung und illegalen Waffenbesitz und einigen seiner Mitangeklagten Zuhälterei und Drogenhandel vor. Sie forderte ursprünglich eine Freiheitsstrafe von 13 Jahren, die jedoch wegen der langen Zeit, die seit den vorgeworfenen Taten vergangen ist, abgemildert werden solle. Mit einem Urteil wurde erst in den kommenden Wochen oder auch Monaten gerechnet. Hanebuth, der jahrelang Präsident der Hells Angels Hannover war, hat stets seine Unschuld beteuert.

Er war im Sommer 2013 bei einer spektakulären Razzia auf Mallorca zusammen mit mehreren anderen Männern festgenommen worden. Die ihm und den anderen Angeklagten zur Last gelegten Straftaten sollen in den Jahren 2009 bis 2013 auf Mallorca begangen worden sein – vor allem an der Playa de Palma, dem berühmten „Ballermann“. Hanebuth soll die Hells Angels auf der Ferieninsel angeführt haben. Nach zwei Jahren hinter Gittern war Hanebuth im Sommer 2015 gegen eine Kaution von 60.000 Euro und unter Auflagen aus der U-Haft in einem Hochsicherheitsgefängnis in Cádiz im Süden Spaniens entlassen worden. Erst 2017 durfte er das Land verlassen und kehrte nach Deutschland zurück.

Hildesheim: Mutter soll 17-jährigen Sohn getötet haben – Urteil erwartet

Im Prozess gegen eine wegen heimtückischen Mordes angeklagte Mutter, die ihren behinderten 17-jährigen Sohn getötet haben soll, wird am Mittwoch (11 Uhr) das Urteil erwartet. Das kündigte das Landgericht Hildesheim an. Die Staatsanwaltschaft forderte in ihrem Plädoyer drei Jahre Gefängnis wegen Mordes. Die Verteidigung sah dagegen das Mordmerkmal der Heimtücke nicht als erfüllt an und beantragte wegen Totschlags eine Bewährungsstrafe von zwei Jahren. Zu Prozessbeginn hatte die 53-Jährige zugegeben, ihren Sohn getötet zu haben: „Ich wusste nicht mehr weiter“, sagte sie.

Nach Angaben des Vorsitzenden Richters Rainer de Lippe hatte der Jugendliche das Prader-Willi-Syndrom – eine seltene, genetisch bedingte Behinderung mit körperlichen und geistigen Symptomen. Die 53-Jährige soll laut Anklage am 16. März 2021 in Sarstedt beschlossen haben, sowohl ihren Sohn als auch sich selbst zu töten – weil sie den Belastungen der Betreuung nicht mehr gewachsen gewesen sei. Sie soll dem 17-Jährigen einen Pudding mit einer tödlichen Medikamentendosis gegeben haben. Anschließend soll sie versucht haben, sich selbst zu töten. Die Frau konnte wiederbelebt werden, der Sohn starb.

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Nach Angaben des Landgerichts gehen Staatsanwaltschaft und Verteidigung nach dem Gutachten des psychiatrischen Sachverständigen übereinstimmend davon aus, dass die Frau im Zustand erheblich verminderter Schuldfähigkeit handelte.

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