Bremen. Junge stirbt bei Zugunglück in Bremen, Explosion in Lüneburg und Gymnasium brennt in Dannenberg – Der Polizei-Überblick für Niedersachsen.

Ein dreijähriger Junge ist in Bremen von einem Zug erfasst und tödlich verletzt worden. Das Kind sei morgens von seiner Familie als vermisst gemeldet worden, teilte die Bundespolizei am Donnerstag mit. Wenige hundert Meter von der Familienwohnung entfernt sei der Junge allein unterwegs gewesen und von einem Schotterweg auf das Gleis gelaufen. Dort fuhr die S-Bahn der Nordwestbahn mit etwa 120 Stundenkilometern. Der Lokführer sah das Kind erst wenige Meter vorher. Er bremste, konnte den Unfall aber nicht mehr verhindern.

Der Zug kam auf einem hohen Bahndamm zu stehen. Deshalb konnten die etwa 100 Fahrgäste nicht aussteigen, sondern mussten warten, bis nach mehr als zwei Stunden die Weiterfahrt zum Hauptbahnhof möglich war.

Messerstiche an Schule in Delmenhorst: 17-Jähriger festgenommen

Nach Messerstichen an einer Berufsschule in Wildeshausen ist am Donnerstag Haftbefehl gegen einen festgenommenen 17-jährigen Schüler erlassen worden. Ermittelt werde wegen versuchten Mordes, teilte die Polizei in Delmenhorst (Landkreis Oldenburg) mit. Der 17-Jährige soll am Vortag einen ein Jahr jüngeren Schüler mit einem Messer schwer verletzt haben. Die Tat soll sich im Toilettenbereich der Schule zugetragen haben.

Zu den Hintergründen wird noch ermittelt, aber Polizeivertreter äußerten sich besorgt. «Wir dürfen nicht darüber hinwegsehen, dass wir auf unseren Schulhöfen und in den Schulen eine Verrohung erleben, die insbesondere auch durch die sozialen Medien massiv befeuert wird», sagte der Leiter des örtlichen Polizeikommissariats, Niels Wiebusch, einer Mitteilung zufolge. Um Spekulationen in den sozialen Medien Einhalt zu gebieten, wurde darauf hingewiesen, dass sowohl das Opfer als auch der Beschuldigte deutsche Staatsangehörige seien.

«Gerade bei diesen jungen, besonders zu schützenden Menschen muss auch konsequent verhindert werden, dass Gewalt als Unterhaltungstrend im Netz Einzug hält», sagte auch der Oldenburger Polizeipräsident Johann Kühme. Er hatte die Schule noch am Mittwoch mit dem Oldenburger Landrat Christian Pundt und dem Wildeshausener Bürgermeister Jens Kuraschinski besucht.

Explosion in Lüneburg: Ein Toter und zwei Schwerverletzte

Bei einer Explosion und einem Brand in einem Mehrfamilienhaus in Lüneburg ist ein Bewohner ums Leben gekommen. Außerdem wurden nach Angaben der Polizei 23 Menschen verletzt, zwei von ihnen schwer. Wie es am Mittwochabend zu der Explosion in dem Haus mit 80 Bewohnern kommen konnte, war auch am Donnerstagmorgen nach Polizeiangaben noch unklar. Bei dem Toten handelt es sich vermutlich um einen 34-jährigen Mann - seine Leiche wurde in der Wohnung gefunden, in der es zu der Detonation gekommen war.

Die Wucht der Explosion war so groß, dass Fensterscheiben des Hauses zu Bruch gingen. Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst waren mit rund 100 Einsatzkräften vor Ort und konnten mehrere Bewohner aus dem Haus retten. Sechs von ihnen wurden in eine Notunterkunft gebracht. Aufgrund der Schäden ist das Gebäude teilweise nicht mehr bewohnbar. Die Polizei schätzte den Sachschaden auf rund 100.000 Euro.

Taxifahrer in Hannover lebensgefährlich verletzt - Zwei Verdächtige in U-Haft

Die Polizei hat zwei Männer festgenommen, die im April in Hannover einen Taxifahrer lebensgefährlich verletzt haben sollen. Umfangreiche Spurensicherung und gezielte Ermittlungen hätten die Beamten auf die Spur der 33 und 38 Jahre alten Tatverdächtigen gebracht, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft Hannover am Donnerstag mit. Die Männer, die keinen festen Wohnsitz hätten, seien am Dienstag festgenommen worden. Sie sitzen in Untersuchungshaft.

Nach den bisherigen Erkenntnissen fuhren die beiden Männer am 21. April am frühen Morgen mit dem 48 Jahre alten Taxifahrer. Am Ziel angekommen sollen die Tatverdächtigen dem arglosen Taxifahrer mit einem harten Gegenstand auf den Kopf geschlagen und ein Handy sowie eine Geldbörse erbeutet haben. Danach flüchteten sie, die Fahndung verlief zunächst ohne Erfolg. Der 48-Jährige erlitt schwere Kopfverletzungen.

Tödlicher Frontalzusammenstoß in Bad Bentheim

Bei einem Frontalzusammenstoß von zwei Autos ist in Bad Bentheim ein Autofahrer tödlich verletzt worden. Der Unfall ereignete sich am Mittwochabend, wie die Polizei am Donnerstag mitteilte. Demzufolge geriet ein 57 Jahre alter Autofahrer aus zunächst nicht bekannten Gründen in den Gegenverkehr und stieß mit dem Auto eines entgegenkommenden 55 Jahre alten Mannes zusammen. Der 55-Jährige starb noch an der Unfallstelle. Der 57-Jährige wurde mit lebensgefährlichen Verletzungen mit dem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht.

Die Unfallstelle war wegen der Unfallaufnahme und der Bergungsarbeiten für mehrere Stunden gesperrt. Auch ein Notfallseelsorger war im Einsatz. Die Polizei nahm Ermittlungen zur Unfallursache auf.

Brand in Gymnasium in Dannenberg - Schule fällt am Donnerstag aus

Nach einem Feuer im Fritz-Reuter-Gymnasium in Dannenberg (Landkreis Lüchow-Dannenberg) fällt am Donnerstag der Unterricht für die Schüler aus. In der Nacht zum Donnerstag habe es in der Zwischendecke des Gebäudes gebrannt, wie die Polizei am Morgen mitteilte. Eine Feuerwehrfrau wurde bei den Löscharbeiten leicht verletzt. Die Polizei schätzt den Schaden auf ungefähr 100 000 Euro. Die Ursache für den Brand war zunächst unklar.

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