Braunschweig. Deutschlands bekanntester Rechtsmediziner Klaus Püschel tritt am 14. April im Medienhaus der Braunschweiger Zeitung auf.

„Tatort Niedersachsen“, der True Crime-Podcast der Braunschweiger Zeitung, kommt zum zweiten Mal live auf die Bühne. Am 14. April 2023 ist Deutschlands bekanntester Rechtsmediziner Professor Klaus Püschel zu Gast. Auf der Bühne im Forum Medienhaus spricht er mit Redakteur Hendrik Rasehorn über seine spannendsten Fälle. Karten sind ab sofort erhältlich (Ticket-Hotline 0531-16606 oder www.konzertkasse.de).

Ein international gefragter Experte für Mord und Totschlag

Püschel war langjähriger Leiter des Instituts für Rechtsmedizin am Uni-Klinikum Hamburg-Eppendorf. Bis heute ist er deutschlandweit und international gefragter Experte auf dem Gebiet der Forensik. Er ist dem Tod auf der Spur, wie sein eigener Podcast heißt. „Ich bin wahrscheinlich der Mensch, der weltweit die meisten Leichen gesehen hat“, beschreibt der 71-Jährige seine Profession im Interview mit unserer Zeitung.

Püschel obduzierte den St. Pauli-Killer Werner Pinzner und die Opfer des Säurefassmörders Lutz Reinstrom. Er untersuchte die Leiche des CDU-Politikers Uwe Barschel und war im Kachelmann-Prozess Gutachter für die Verteidigung. Kinder wie Jessica, Lara Mia, Chantal, Yagmur oder Tayler wurden Opfer von grauenhafter Vernachlässigung und Gewalt – alles Fälle von Püschel. „Die Leichen haben wir am Institut sehr sorgfältig untersucht und über die Art der Gewaltanwendung oder Vernachlässigung öffentlich berichtet. Darum wurden diese Fälle so bekannt, aber auch, weil im Anschluss öffentlich diskutiert wurde, welche Fehler Eltern oder die Behörden gemacht haben könnten und wie man gegensteuern müsste“, sagt er, denn „von den Toten lernen wir fürs Leben“.

Auf der Spur des Göhrde-Mörders

Klaus Püschel war langjähriger Leiter des Instituts für Rechtsmedizin in Hamburg. Auf dem Foto betrachtet er im Anthropologischen Labor des Instituts Schädel- und Knochenfunde.
Klaus Püschel war langjähriger Leiter des Instituts für Rechtsmedizin in Hamburg. Auf dem Foto betrachtet er im Anthropologischen Labor des Instituts Schädel- und Knochenfunde. © picture alliance/dpa | Christian Charisius

In seinem vielleicht spektakulärsten Fall sezierte er keine Leichen, sondern Akten. Er gehörte dem Experten-Team des früheren Hamburger LKA-Chefs Wolfgang Sielaff an, der das Schicksal seiner verschwundenen Schwester endlich aufklären wollte. Das Team entdeckte im Haus des – mittlerweile verstorbenen – Tatverdächtigen Kurt-Werner Wichmann nicht nur die versteckte Leiche der Frau. Sondern die Senior-Ermittler sind sich sicher, dass dieser Mann der berüchtigte Göhrde-Mörder ist – ein Serienkiller, der sich nicht nur rund um Lüneburg, sondern womöglich in ganz Deutschland seine Opfer suchte. Dieser Fall ist der Schwerpunkt vom 2. Live-Crime-Podcast von „Tatort Niedersachsen“.

Beim 1. Live-Crime-Podcast im April 2022 war der bekannte Profiler und Autor Axel Petermann in Braunschweig zu Gast. Er berichtete über ungeklärte Morde, Cold Cases, in denen er nach seiner Pensionierung nunmehr als Privatermittler für Hinterbliebene tätig ist. Großen Raum nahm der Fall Heike Rimbach ein, ein brutaler Mord, der sich 1995 ereignet hat in Lüttgenrode, einem kleinen Dorf am Nordharz.

Das ist der True Crime-Podcast „Tatort Niedersachsen“

In der Podcast-Reihe „Tatort Niedersachsen“ werden historische und aktuelle Verbrechen nacherzählt, die (Kriminal-)Geschichte geschrieben haben. Die Protagonisten der Hörstücke sind Ermittler, Staatsanwälte wie auch Autoren und Journalisten. Bald erscheint die 50. Folge von „Tatort Niedersachsen“, der sich zum erfolgreichsten Podcast-Projekt der Braunschweiger Zeitung entwickelt hat mit einer Hörerschaft aus ganz Deutschland. Vergangenen November erschien das zweite Crime-Magazin.

Hier gibt es Karten

Der 2. Live-Crime-Podcast mit Professor Klaus Püschel findet statt am 14. April im Forum Medienhaus, Hintern Brüdern 23 in Braunschweig. Beginn ist 19 Uhr, Einlass ist ab 18.15 Uhr. Eintritt im Vorverkauf 23,50 Euro, 20 Euro ermäßigt. Restkarten gibt es an der Abendkasse. Tickets gibt es in der Konzertkasse Schloss-Arkaden, in unseren Service-Centern, über unsere Hotline 0531-16606 oder im Internet www.konzertkasse.de.