Bremen. Schwere und teils tödliche Unfälle, zahlreiche Verletzte nach Brand, mögliche Bomben – der Blaulicht-Überblick für Niedersachsen und Bremen.

Am Wochenende gibt die Polizei Meldungen über das Geschehen in Niedersachsen und Bremen heraus. Hier ein Überblick:

Brand auf Gehöft – mehr als halbe Million Euro Schaden

Beim Brand einer Lagerhalle eines Gehöfts in Dersum (Landkreis Emsland) ist am Samstagabend ein Schaden von rund 550.000 Euro entstanden. In der Halle waren Heuballen sowie zwei Trecker und ein Teleskoplader gelagert, wie ein Polizeisprecher sagte. Die Rauchschwaden zogen ersten Angaben nach über die Autobahn 31. Die Polizei gab eine Warnmeldung heraus, die Straße wurde jedoch nicht gesperrt. Eine auf Großlagen spezialisierte Tatortgruppe der Polizei rückte aus, um den Brandort zu untersuchen. Die Brandursache war zunächst unbekannt, Verletzte gab es ersten Angaben zufolge nicht.

Streit um Kinoplätze zieht Großeinsatz nach sich

Bei einem Streit unter Jugendlichen um belegte Sitzplätze in einem Kino in Bremen sind vier Kinobesucher verletzt worden. Wie ein Polizeisprecher am Samstag berichtete, kam es am Freitagabend zu dem Streit, als mehrere Jugendliche gemeinsam das Kino im Stadtteil Gröpelingen besuchten. Als sie sich im Saal auf ihre Plätze setzen wollten, seien diese schon von anderen Jugendlichen belegt gewesen. Nach Polizeiangaben stritten und beleidigten sich die Jugendlichen zunächst und gingen dann in den Vorraum.

Daraufhin seien Freunde und Verwandte aus einem anderen Kinosaal hinzugekommen und hätten sich in den Streit eingemischt. Jugendliche der einen Partei sollen daraufhin ein Messer gezogen und die anderen Jugendlichen bedroht und auch Reizgas versprüht haben. Insgesamt seien 15 bis 20 Personen an der Auseinandersetzung beteiligt gewesen.

Die Polizei sei mit einem Großaufgebot zum Kino gekommen und habe Personalien festgestellt. Rettungssanitäter behandelten die vier Jugendlichen, die durch das Pfefferspray Atemwegsreizungen erlitten hatten. Als Angreifer gelten aus Sicht der Polizei drei Jugendliche im Alter von 16 und 17 Jahren. Sie wurden mit zur Wache genommen und ihren Erziehungsberechtigten übergeben.

Unbekannte greifen Schwarzen an und beleidigen ihn rassistisch

Ebenfalls in Bremen ist am Freitagabend ein 21-jähriger Schwarzer nach Polizei-Angaben rassistisch beleidigt und angegriffen worden. Wie die Polizei am Samstag mitteilte, war der Mann zu Fuß im Stadtteil Walle unterwegs, als er von einem Unbekannten angesprochen und rassistisch beleidigt wurde. Anschließend schlug ihm der Angreifer den Angaben zufolge mehrfach ins Gesicht. Der 21-Jährige wurde zur Behandlung ins Krankenhaus gebracht. Eine sofort eingeleitete Fahndung nach dem Täter sei zunächst erfolglos geblieben, hieß es. Die Polizei sucht nun nach Zeugen für den Vorfall.

Bewohner schlägt Pflegekraft in Vienenburg – Polizei leitet Strafverfahren ein

In einer Vienenburger Pflegeeinrichtung hat ein Bewohner eine Pflegekraft am Freitag geschlagen und beleidigt, teilt die Polizeiinspektion Goslar mit. Demnach soll ein Streitgespräch zwischen einem 33-jährigen Bewohner und einer 55-jährigen Pflegerin eskaliert sein. Die 55-Jährige sei durch einen Schlag gegen den Oberkörper leicht verletzt worden. Gegen den Bewohner wurde ein Strafverfahren wegen Beleidigung und Körperverletzung eingeleitet, schreibt die Polizei.

Mann krachte mit Auto gegen Baum und starb

Bei der Kollision seines Autos mit einem Baum ist ein Fahrer am frühen Samstagmorgen im Landkreis Verden tödlich verunglückt. Nach Mitteilung der Polizei kam der der Mann in Oyten aus zunächst nicht bekannten Gründen nach links von der Fahrbahn ab und prallte gegen den Baum. Das Auto geriet dabei in Brand. Die Freiwillige Feuerwehr löschte das Feuer. Die Polizei nahm Ermittlungen zu dem Unfall auf.

Kellerbrand in Norden - Sieben Menschen in Krankenhaus

Nach einem Brand in einem Mehrfamilienhaus in Norden (Landkreis Aurich) mussten sieben Menschen mit leichten Rauchvergiftungen in ein Krankenhaus gebracht werden. Nach Angaben der Polizei vom frühen Samstag brannte es aus zunächst ungeklärter Ursache im Keller des Gebäudes.

Das Haus wurde von den Einsatzkräften evakuiert und ist nach dem Brand in der Nacht zum Samstag nicht mehr bewohnbar. Ersten Schätzungen der Polizei zufolge liegt der Sachschaden bei etwa 100 000 Euro. Mehr als 20 Bewohnerinnen und Bewohner müssen vorerst anderweitig untergebracht werden.

Taxi-Fahrerin bei Kollision in Lingen schwer verletzt

Eine 45-jährige Taxi-Fahrerin ist bei einem Zusammenstoß mit einem anderen Auto in Lingen (Landkreis Emsland) schwer verletzt worden. Ihr 67-jähriger Fahrgast sowie der 78 Jahre alte Fahrer des zweiten Wagen erlitten leichte Verletzungen, wie die Polizei am Samstagmorgen mitteilte.

Die beiden Fahrzeuge waren am Freitag auf einer Kreuzung kollidiert. Laut Polizei hatte der 78-Jährige das Taxi zu spät bemerkt, als er mit seinem Wagen die Straße überqueren wollte. Durch den Zusammenstoß entstand ein Sachschaden von etwa 27.000 Euro.

Zwei Autos kollidieren bei Hildesheim - zwei Verletzte

Zwei Autofahrer im Alter von 46 und 29 Jahren sind bei einer Kollision ihrer beiden Fahrzeuge auf der Bundesstraße 494 bei Harsum (Landkreis Hildesheim) verletzt worden. Wie die Polizei am Freitagabend mitteilte, prallten die beiden Wagen auf einer Kreuzung zusammen, als der 46-Jährige links abbiegen wollte und der 29-Jährige ihm entgegenkam.

Beide Fahrer mussten nach dem Unfall am Freitagabend in ein Krankenhaus gebracht werden. Der entstandene Sachschaden wird auf etwa 7000 Euro geschätzt.

Bombenentschärfung geplant - 20.000 Menschen müssen Wohnungen verlassen

Rund 20 000 Menschen müssen in Laatzen bei Hannover ihre Häuser und Wohnungen verlassen, weil an gleich drei Orten im Stadtgebiet mögliche Fliegerbomben aus dem Zweiten Weltkrieg vermutet werden. Die Evakuierung starte am Sonntag ab 7 Uhr, teilte die Stadt mit. Betroffen sind fast alle Straßen im Bereich Laatzen-Mitte, einige Teile der Ortschaften Grasdorf und Rethen, sowie Teile des Kronsbergs und des Expo-Parks-Süd. Die Arbeiten sollen bis zum Abend abgeschlossen sein und alle Anwohner wieder nach Hause zurückkehren können.

Die möglichen Bomben waren bei Sondierungsarbeiten entdeckt worden.

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