Berlin. Müll, Feinstaub, verängstigte Haustiere und Verletzungen: Immer wieder wird über ein Böllerverbot geredet. Nach diesem Silvester ganz besonders.

Überall in Deutschland zünden Menschen Raketen, um das neue Jahr zu feiern. Um Mitternacht ist der ganze Himmel von Lichtern und bunten Farben erleuchtet. Eigentlich eine schöne Idee. Doch es gibt viele Menschen, die diese Tradition lieber verbieten wollen. Vor allem nach dem vergangenen Jahreswechsel werden ihre Forderungen lauter.

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Was ist beim Jahreswechsel passiert?

In mehreren Städten haben Menschen Feuerwerk als Waffe eingesetzt und damit andere verletzt. Außerdem passierten viele Unfälle mit Knallern, bei denen Menschen sich selbst verletzten. Feuerwehr, Polizei und Sanitäter löschten brennende Häuser und andere Feuer, waren als Ansprechpartner vor Ort und fuhren Verletzte ins Krankenhaus. Doch während ihrer Arbeit sind viele Einsatzkräfte selbst verletzt worden. In Städten wie Berlin und Leipzig haben Menschen sie bedroht, Raketen auf sie geschossen und wollten Fahrzeuge plündern. Ein Fachmann von der Feuerwehr sagt: „Es ist unvorstellbar, was unsere Einsatzkräfte in dieser Silvesternacht erleben mussten.“

Worüber wird jetzt gesprochen?

Ein Verbund, der sich für die Interessen der Polizistinnen und Polizisten in Berlin einsetzt, fordert zum Beispiel: Wer nicht professionell mit Feuerwerken arbeitet, soll keine Raketen mehr kaufen dürfen. Das fordern unter anderem auch Umweltschützer. Ohne die vielen Böller würde es weniger Müll, weniger Feinstaub, sowie weniger Verletzten und Feuer geben. Eine Idee wäre, dass es in Städten stattdessen nur noch professionell geplante Feuerwerke geben soll.

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Warum sind einige Menschen dennoch gegen ein Böllerverbot?

Es gibt auch Leute, die finden, dass Böllern weiterhin für alle erlaubt bleiben sollte. Ein Politiker sagt: „Ich finde, wir dürfen nicht, weil einige Hundert (...) Verbrecher Polizei und Feuerwehr angreifen, den Familien diese Tradition nehmen.“ Die Gegner des Verbots wollen die Probleme, die dadurch entstehen, lieber anders lösen. Der Politiker schlägt etwa vor, die bestehenden Regeln besser durchzusetzen. Dazu zählt etwa, dass Städte auch jetzt schon in bestimmten Bereichen Feuerwerk verbieten können.