Wolfsburg. Zu Silvester wurde wieder geböllert, auch in Wolfsburg stiegen die Feinstaub-Werte. Zu großen Ausreißern kommt es allerdings selten.

Nach zwei Jahreswechseln mit Feuerwerksverboten durften die Wolfsburger zu Silvester das neue Jahr 2023 wieder schrankenlos mit Böllern und Raketen begrüßen. Die Feinstaub-Belastung fiel am Neujahrstag erwartungsgemäß höher aus als am 1. Januar 2022. Doch ganz so eindeutig ist der Zusammenhang nicht.

Das Bundesumweltamt veröffentlicht für viele Städte in Deutschland täglich die aktuellen Feinstaub-Werte. In Wolfsburg stehen zwei Messstationen, an der Heßlinger Straße und an der B 188. In der Innenstadt lag die Feinstaub-Konzentration am Sonntag im Durchschnitt bei 22 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft. Auf Höhe der Teichbreite wurde ein Tagesmittelwert von 20 Mikrogramm gemessen. Am 1. Januar 2022 waren es nur 16 und 12 Mikrogramm.

Laut Umweltbundesamt verursachen Feuerwerkskörper jährlich mehr als 2000 Tonnen Feinstaub, größtenteils in der Silvesternacht. Eine hohe Belastung kann zu Asthmaanfällen, Herzproblemen und Schlaganfällen führen. Die Luftqualität in Wolfsburg war laut Daten des Bundesumweltamtes allerdings trotz Böllerei an beiden Messstationen den ganzen Neujahrstag 2023 über gut bis sehr gut.

Silvester-Böllerei in Wolfsburg setzt Feinstaub frei

An der Heßlinger Straße lag der Feinstaubwert nur sehr geringfügig über dem vom 1. Januar 2021, als gar nicht geböllert werden durfte. An der B 188 sogar darunter. Und: Am Neujahrstag 2019 und am 1. Januar 2018 befand sich in Wolfsburg sogar weniger Feinstaub in der Luft als an diesem Sonntag, obwohl damals noch niemand an Corona oder Feuerwerksverbote dachte.

Denn über die Feinstaub-Konzentration entscheidet nicht nur, wie viel geböllert wird, sondern vor allem das Wetter. Regen und Wind vertreiben ihn schnell.

2020 schnellten Feinstaub-Werte in Wolfsburg an Neujahr nach oben

So sorgte eine außergewöhnliche Wetterlage in der Silvesternacht 2019/2020 dafür, dass einige Landstriche in dichtem Böller-Nebel versanken. Die Schadstoffe zogen nicht ab und blieben am Boden. Vielerorts konnte man nach Mitternacht kaum noch seine eigene Hand vor Augen sehen. An den Wolfsburger Messstationen lagen die Feinstaub-Mittelwerte am Neujahrstag 2020 bei 57 und 63 Mikrogramm und damit über dem Grenzwert von 50, der jährlich höchstens 35 Mal überschritten werden darf.

Solche Feinstaub-Werte werden in Wolfsburg allerdings äußerst selten erreicht. Seit dem Beginn der Corona-Pandemie ist die Belastung insgesamt deutlich gesunken.

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