Börde/Helmstedt. Zwischen Helmstedt und Magdeburg hat sich der Verkehr auf der Autobahn 2 über Stunden in beide Richtungen gestaut. Das war der Grund der Sperrung.

Nach dem Brand eines Autotransporters am Mittwochnachmittag hat die Autobahnmeisterei erst am frühen Morgen die Fahrbahn der Autobahn 2 wieder in Gänze freigegeben. Der Transporter hatte vier hochwertige Elektrofahrzeuge geladen, als er in Fahrtrichtung Berlin unterwegs war. Nahe der Ortschaft Uhrsleben bemerkte der 46-jährige Fahrer eine Rauchentwicklung an der rechten Seite seiner Sattelzugmaschine. Er reagierte geistesgegenwärtig und konnte die Fahrzeugkombination sicher auf dem Standstreifen zum Stehen bringen. Sofort begann er mit Löscharbeiten. Hierbei verletzte er sich leicht an der Hand. Das Feuer breitete sich in Sekundenschnelle aus. Die Flammen griffen auf die Ladung über.

Die Zugmaschine und zwei Elektroautos brannten vollständig aus, an zwei weiteren Fahrzeugen entstand erheblicher Sachschaden. Rund 50 Feuerwehrleute der Verbandsgemeinde Flechtingen bekämpften die Flammen unter Atemschutz mit Löschschaum. Die Hitzeentwicklung war extrem, die Rauchsäule über 30 Kilometer weit zu sehen. Die Feuerwehr war teilweise hilflos gegenüber den brennenden Batterien und ließ zwei der vier geladenen Elektroautos kontrolliert abbrennen.

Aufgrund der Lösch- und Bergungsarbeiten bildeten sich in beide Richtungen Staus von bis zu 15 Kilometern. Während die Vollsperrung noch am Abend aufgehoben werden konnte, blieb die A2 bis in die Nacht zum Donnerstag 0.30 Uhr gesperrt.

Ehrenamtler versorgten die vielen Einsatzkräfte mit Getränken und Würstchen.
Ehrenamtler versorgten die vielen Einsatzkräfte mit Getränken und Würstchen. © Matthias Strauss

Heiße Wiener Würstchen mit Senf, Tee und Kaffee für die Helfer

„Diese Kameraden sind seit Mittwochnachmittag im Einsatz auf der Autobahn. Da muss man sie auch mal mit Kaffee und Würstchen bei Laune halten“, so der Flechtinger Wehrleiter Maik Wellmann. Um die Versorgung der Feuerwehrleute während des stundenlangen Einsatzes zu ermöglichen, hatte die Feuerwehr kurzerhand einen Verpflegungsstand auf der A2 organisiert.

Staugeplagte dürfen als „Geisterfahrer“ die A2 verlassen

Nachdem die Lkw- und Pkw-Fahrer fast 4 Stunden im Stau in Richtung Berlin warten mussten, zeigte die Polizei Herz. Allen Staugeplagten wurde gestattet, auf der Autobahn zu drehen und als „Geisterfahrer“ bis zur nächsten Anschlussstelle zu fahren und dort die A2 zu verlassen. Dort standen die meisten wieder im Stau, denn auch die Umleitungsstrecken waren völlig überlastet.

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