Braunschweig/Berlin. Braunschweiger Ermittler halfen dabei, drei mutmaßliche Betrüger zu überführen. Sie sollen deutschlandweit mit digitalen EC-Karten betrogen haben.

Drei Beschuldigte hat die Polizei in den vergangenen Tagen festgenommen, denen Betrug im großen Stil bei der Verwendung digitaler EC-Karten vorgeworfen wird. Wie die Polizei mitteilt bildeten intensive Ermittlungen der Zentralstelle Cybercrime Bayern und der Zentralen Kriminalinspektion Braunschweig die Basis für die Überführung der mutmaßlichen Täter in Berlin und der Lutherstadt Wittenberg. Die Ermittlungen ergaben, dass die Beschuldigten Zugangsdaten zum Online-Banking von mindestens 55 Geschädigten aus dem gesamten Bundesgebiet erlangt haben, eine Handvoll davon in Braunschweig und Wolfsburg.

Einer der Beschuldigten soll sich jeweils als Mitarbeiter des Bankinstituts ausgegeben und die Geschädigten telefonisch dazu gebracht haben, Freischaltungscodes für digitale EC-Karten preiszugeben. Die Täter hinterlegten nach Angaben der Polizei anschließend die digitalen EC-Karten mittels dieser Daten dann auf ihre Mobiltelefone und kauften damit deutschlandweit Waren im Wert von mehr als 180.000 Euro ein.

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Die Ermittlungen der Polizei und der IT-Spezialisten dauern an. Die drei Beschuldigten befinden sich in Untersuchungshaft. Für den gewerbsmäßigen Betrug, der ihnen in mindestens 55 Fällen vorgeworfen wird, sieht das Gesetz sieht Strafen von 6 Monaten bis zu 10 Jahren Haft für jeden Fall vor. Die Zentralstelle Cybercrime Bayern und die Zentrale Kriminalinspektion Braunschweig warnen vor Phishing-Versuchen und davor, persönliche Zugangsdaten am Telefon preiszugeben.