Osnabrück. Nach einem Angriff auf einen 22-Jährigen sitzt der Tatverdächtige in Haft. In Emden verletzte ein Mann mehrere Polizisten. Der Polizei-Überblick.

Nach einem tödlichen Angriff auf einen 22-Jährigen vor einem Kiosk in Osnabrück sitzt ein Tatverdächtiger in Haft. Gegen den 18-Jährigen werde wegen Körperverletzung mit Todesfolge ermittelt, er sei am Donnerstagmorgen festgenommen worden, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Abend gemeinsam mit. Das Amtsgericht Osnabrück habe Untersuchungshaft angeordnet.

Das 22 Jahre alte Opfer war am Morgen des 12. September im Flur eines Mehrparteienhauses blutend und nicht ansprechbar gefunden worden, wie es hieß. Der Mann wurde ins Krankenhaus gebracht, wo er einige Tage später seinen schweren Kopfverletzungen erlag.

Zunächst habe alles auf einen Sturz hingedeutet, dann habe unter anderem die Befragung mehrerer Zeugen ergeben, dass es am 11. September einen Vorfall vor einem Kiosk gegeben hatte. Der 22-Jährige sei dort angegriffen worden, gestürzt und mit dem Kopf auf den Boden aufgeschlagen. Die Tat wurde in Teilen von einer Überwachungskamera aufgezeichnet. Anhand der Aufzeichnungen konnte der den Ermittlern bekannte 18-jährige mutmaßliche Täter identifiziert werden, hieß es weiter.

Emden: Vier Polizeibeamte bei Festnahme von jungen Mann verletzt

Bei der Festnahme eines gewalttätigen jungen Mannes haben sich in Emden vier Polizisten verletzt. Der 19 Jahre alte Mann habe den Eindruck erweckt, sich in einem psychischen Ausnahmezustand zu befinden, teilte die Polizei am Donnerstag mit.

Der 19-Jährige war der Polizei zufolge am frühen Mittwochmorgen ohne Schuhe im Emder Stadtteil Wolthusen unterwegs und hatte an verschiedenen Häusern geklingelt. Ein 44 Jahre alter Mann habe ihn in seine Wohnung gelassen, weil er ihn nach einer Hose gefragt hatte. Als der 44-Jährige ihm die Hose geben wollte, habe der 19-Jährige ihm ins Gesicht geschlagen und sei mit der Jacke des Mannes geflüchtet, in der auch dessen Portemonnaie steckte.

Als zwei Polizisten den 19-Jährigen später fanden, habe dieser die Beamten aggressiv beschimpft. Mit Hilfe von zwei weiteren hinzugerufenen Beamten wurde der junge Mann auf den Boden gedrückt. Dabei brach sich ein 28 Jahre alter Polizist seinen rechten Ringfinger, drei weitere Polizistinnen und Polizisten wurden leicht verletzt. Der 19-Jährige wurde in eine medizinische Einrichtung gebracht.

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Mann nach Sturz vom Balkon in Fürstenau gestorben

Nach dem Sturz von einem Balkon in Fürstenau (Landkreis Osnabrück) Ende September ist einer der dabei schwer verletzten Männer gestorben. Der Mann sei 42 Jahre gewesen, sagte am Donnerstag ein Polizeisprecher in Osnabrück. Bei dem Unglück war ein weiterer 36 Jahre alter Mann lebensgefährlich verletzt worden. Dessen Zustand sei der Polizei nicht bekannt, hieß es. Zuerst hatte der NDR über den Todesfall berichtet.

Am 25. September waren fünf Männer dreieinhalb Meter in die Tiefe gestürzt, als sie sich an ein hölzernes Balkongeländer gelehnt hatten. Sie schlugen auf einer gepflasterten Fläche auf. Die beiden 42 und 36 Jahre alte Männer wurden lebensgefährlich verletzt, einer von ihnen musste noch am Unfallort reanimiert werden. Die 47, 43 und 38 Jahre alten Männer verletzten sich schwer.

Besetzung von ehemaligem Gefängnis in Göttingen – Polizisten betreten Gebäude

Nachdem Aktivisten ein ehemaliges Gefängnis in Göttingen besetzt haben, wollen Polizisten den Zustand beenden. Beamten hätten das Gebäude inzwischen betreten, teilte eine Sprecherin der Polizei Göttingen am Donnerstagnachmittag mit. „Man ist in dem Objekt und arbeitet sich langsam durch die einzelnen Etagen vor“, sagte sie. „Dabei stößt man immer wieder auf Türen, die versperrt sind.“

Das Ziel des Einsatzes sei es, die Aktivisten zu überzeugen, das Gebäude zu verlassen. Nach Angaben der Behörde handle es sich noch nicht um eine Räumung. Wie viele Polizisten sich in dem Gebäude befinden, teilte die Polizei auf Nachfrage nicht mit.

Die Aktivisten hatten das ehemalige Gefängnis am Montagabend besetzt. Sie wollen sich damit gegen den Verkauf des Gebäudes von der Stadt und gegen einen Strukturwandel des Viertels zugunsten zahlungskräftigerer Eigentümer wehren, wie die Besetzer am Dienstag mitteilten. „Wir wehren uns gegen den Ausverkauf der Stadt“, sagte die Sprecherin der Aktivisten, Ebba Grimme.