Hannover. Die Covid-19-Fallzahlen in Niedersachsen steigen weiter. Aus Sicht des Sozialministeriums hat sich ein Sommer „ohne Corona“ erledigt.

Aus Sicht des niedersächsischen Sozialministeriums hat sich die Hoffnung auf einen Sommer ohne Corona erledigt. Die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen (7-Tage-Inzidenz) lag bei 721,7 pro
100.000 Einwohner. Zum Vergleich: Im Juni 2021 lag sie laut Sozialministerium bei 9,8. Vor einer Woche waren es noch rund 300. „Die Sommerwelle ist da, getrieben durch BA.5“, erklärte der Sprecher des Ministeriums, Oliver Grimm, am Mittwoch.

Allerdings stellt sich aus Sicht der Landesregierung die Situation in den Krankenhäusern deutlich entspannter dar als im Sommer 2021. Aktuell seien 52 Erwachsene mit einer Covid-19-Infektion auf Intensivstationen, vor einem Jahr seien es 58 gewesen. Davon habe aber seinerzeit der Großteil (43) beatmet werden müssen, derzeit 12.

Die Auslastung der Intensivbetten mit Covid-Erkrankten liegt aktuell bei 2,2 Prozent. „Die Krankheitslast ist deutlich niedriger“, sagte Grimm.

Corona in Niedersachsen: Ministerin Behrens betont Wichtigkeit von Impfung

Die Landesregierung hatte mehrfach die „hohen Hürden“ für Vorsichtsmaßnahmen wie etwa das Tragen von Masken bedauert. „Das Risiko einer Ansteckung steigt wieder“, so Ministerin Daniela Behrens (SPD). „Die Impfung ist der große Unterschied“, sagte Grimm. Dreimal geimpft sind in Niedersachsen aktuell nur knapp 65 Prozent. Der „Booster“ gilt als entscheidend für den bestmöglichen Impfschutz. Eine vierte Impfung (zweiter Booster) wird derzeit vom Bund ab 70 und für besondere Risikogruppen empfohlen.

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Eine Sprecherin der Staatskanzlei erinnerte am Mittwoch zudem an das Votum der Ministerpräsidentenkonferenz, die freien „Bürgertests“ nicht auslaufen zu lassen. Dabei handele es sich aber um eine Bundesverordnung, die nur der Bund erlassen könne, sagte Grimm. Dazu gebe es Gespräche.

Rund die Hälfte der Neuinfektionen wird aktuell bereits auf BA.5 zurückgeführt. Die Omikron-Subvariante gilt als noch ansteckender als BA.2. Ein Sprecher des Kultusministeriums sagte, die erhöhten Zahlen von Neuinfektionen schlügen natürlich auch auf die Kitas und Schulen durch.

Die Schulen seien aktuell gehalten, alle Fälle über ein Meldeportal einzutragen. Sie werden jeweils am Donnerstag zusammengefasst und am Freitag auf Anfrage vom Kultusministerium mitgeteilt. Eine Testpflicht besteht an Schulen allerdings nicht mehr. Die Schulen seien aber für freiwillige Tests ausreichend mit Testkits ausgestattet, sagte der Sprecher.

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