Göttingen. In vielen deutschen Unternehmen stehen Betriebsärzte bereit, um gegen das Coronavirus zu impfen. Bei VW startet die Impfungen ab dem 17. Mai.

Zur Beschleunigung der Impfkampagne in Niedersachsen starten in diesen Tagen Modellversuche mit Impfungen durch Betriebsärzte. Auf zwei Impflinien sollen am Mittwoch rund 200 Mitarbeiter beim Pharmazulieferer Sartorius ihre erste Injektion bekommen, wie ein Konzernsprecher in Göttingen ankündigte.

Der Laborausrüster in Südniedersachsen ist eines von fünf Unternehmen, die für die Modellprojekte ausgewählt wurden. Dazu gehören auch Volkswagen, die Salzgitter AG, Rossmann und Rewe.

Betriebsärzte sollen sich an Priorisierung halten

Die Landesregierung hatte Anfang Mai angekündigt, dass für die Projekte insgesamt 11.700 Dosen des Impfstoffs von Biontech und Pfizer zur Verfügung stehen, die Betriebsärzte sollen sich an die Priorisierung halten. Ab dem 7. Juni sollen die Betriebsmediziner bundesweit in die Impfkampagne eingebunden werden, als dritte Säule neben den Zentren und den niedergelassenen Ärzten.

Bei Sartorius in Göttingen impfen der Betriebsarzt und eine Assistentin, ein Ruheraum wurde dort zusätzlich eingerichtet. „Alles läuft wie geplant, wir sind ja schon geübt“, sagte Sprecherin Petra Kirchhoff am Mittwoch. Bereits Anfang April seien rund 500 Mitarbeiter im Rahmen einer Biontech-Impfaktion zur Sicherstellung der Lieferkette geimpft worden. Auch am Freitag, Samstag und Montag würden Mitarbeiter geimpft, so die Sprecherin. 1200 Dosen stehen für das Göttinger Unternehmen zunächst zur Verfügung.

Impfungen bei Volkswagen ab Mitte Mai

An den sechs niedersächsischen Volkswagen-Standorten sollen rund 5000 möglichen Impfungen ab dem 17. Mai beginnen, wie es in einem Schreiben an die Belegschaft hieß. Bei VW in Zwickau sind schon erste Mitarbeiter ebenfalls in einem Modellprojekt geimpft worden. Bundesweit hatten in den vergangenen Wochen zahlreiche Unternehmen ihre Bereitschaft signalisiert, Mitarbeiter von Betriebsärzten immunisieren zu lassen.

Auch der Autozulieferer Continental könnte in Deutschland in den werksärztlichen Diensten nach eigenen Angaben täglich mehr als 1000 Mitarbeiter impfen, gehört in Niedersachsen zunächst aber nicht zum Modellprojekt. Am Dienstag kündigte eine Initiative der Versicherungsunternehmen in Hannover an, auf eigenen Impfstraßen rund 12 000 Mitarbeiter impfen zu wollen, sobald Vakzin verfügbar sei.

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