Hannover. Für die mittleren Schulabschlüsse in den Kernfächern soll es dezentrale Abschlussprüfungen geben. Zudem bekommen die Schüler mehr Vorbereitungszeit.

Das Kultusministerium hat angesichts der Corona-Krise entschieden, dass es für die mittleren Schulabschlüsse in den Kernfächern dezentrale Abschlussprüfungen geben wird. Für die Fächer Deutsch, Englisch und Mathematik werden außerdem die Termine für die schriftliche Prüfung verschoben, teilte das Kultusministerium am Donnerstag in Hannover mit. Die Prüfungen in der Sekundarstufe I finden nun am ursprünglich ersten Nachschreibetermin statt, somit erhalten die Schülerinnen und Schüler mehr Vorbereitungszeit.

So können Schülerinnen und Schüler ihre Note verbessern

Zudem wies das Ministerium darauf hin, dass die mündlichen Prüfungen freiwillig und nicht verpflichtend abzulegen seien. Damit könnten Schüler ihre Note im Rahmen einer Prüfung verbessern. Die Bewertung der Leistung in der freiwilligen mündlichen Prüfung bleibe aber unberücksichtigt, wenn aufgrund dieser Bewertung die Jahresnote schlechter als ausreichend lautet. Diese Regelung habe bereits im vergangenen Jahr gegolten und sich außerordentlich bewährt.

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Minister Tonne: Es werden Abschlüsse vergeben, die keinen Corona-Makel haben

„Mit sicheren und fairen Prüfungen wahren wir Zukunftschancen für junge Menschen“, sagte Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD). Es würden Abschlüsse vergeben, die keinen Corona-Makel hätten. „So verhindern wir, dass sich die Jugendlichen aus dem Abschlussjahrgang 2020/2021 rechtfertigen müssen und gegebenenfalls schlechtere Chancen auf dem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt haben.“ Für den Ablauf der Prüfungen schreibt das Ministerium strenge Hygienemaßnahmen vor.