Hannover. Der 170.000 Einwohner-Kreis Cloppenburg überschritt den 7-Tages-Grenzwert bei Neuinfektionen. Ein kompletter Lockdown sei laut Reimann nicht nötig.

Niedersachsens Gesundheitsministerin Carola Reimann (SPD) hat die steigenden Corona-Infektionszahlen im Kreis Cloppenburg als besorgniserregend bezeichnet. Der 170.000 Einwohner-Kreis überschritt am Freitag den 7-Tages-Grenzwert bei Neuinfektionen. Die Ministerin sagte: „Die Lage vor Ort ist ernst, aber nach unseren derzeitigen Erkenntnissen beherrschbar.“

Cloppenburg ist nicht der erste Kreis in Niedersachsen, der mit 61,5 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den vergangen sieben Tagen den Schwellenwert von 50 überschreitet. Zuvor war dies unter anderem im Juni in Göttingen der Fall gewesen. Bundesweit gibt es immer wieder Städte und Landkreise, die den Wert zeitweise überschreiten.

Reimann: Aus Sicht des Gesundheitsministeriums nicht zwangsläufig kompletter Lockdown nötig

Die Ministerin sagte, der Landkreis habe erste Einschränkungen für das öffentliche Leben verhängt. „Wenn die Zahl der Neuinfektionen nach den aufgrund der bereits ergriffenen Maßnahmen nicht zurückgeht, werden jedoch auch weitere, lokal begrenzte Maßnahmen nötig sein“, sagte Reimann. Es müsse aus Sicht des Gesundheitsministeriums aber nicht zwangsläufig zu einem kompletten Lockdown des gesamten Landkreises kommen.

„Vielmehr muss es darum gehen, Maßnahmen zu wählen, die geeignet sind, das Infektionsgeschehen so präzise wie möglich einzugrenzen und Infektionsketten zu unterbrechen.“ Die Entwicklung sei besorgniserregend und müsse ernst genommen werden.

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