Hannover. Raucher haben ein höheres Risiko einen schweren Corona-Verlauf zu erleben. Daher sei nun der richtige Zeitpunkt zum Aufhören.

Für Raucher besteht nach Angaben der Ärzteschaft ein größeres Risiko für einen schweren Verlauf im Fall einer Covid-19-Erkrankung. „In Zeiten der Corona-Pandemie ist jetzt der richtige Zeitpunkt, um mit dem Rauchen aufzuhören“, riet die Lungenfachärztin und Präsidentin der Ärztekammer Niedersachsen, Martina Wenker, anlässlich des Weltnichtrauchertags am Sonntag (31. Mai).

„Tabak und Nikotin sind in jeder Form – ob als klassische Zigarette oder per Verdampfer konsumiert – gesundheitsschädigend.“

Tabakentwöhnung auf Kosten der Krankenkassen

Die Ärztin schloss sich den Initiatoren der Kampagne zum Weltnichtrauchertag an und forderte die Kostenerstattung für wissenschaftlich gesicherte Methoden der Tabakentwöhnung durch die Krankenkassen.

Sie warnte vor allem Jugendliche sowie junge Erwachsene vor E-Zigaretten, Shishas und Tabakerhitzern. Diese Geräte würden vom Aktionsbündnis Nichtrauchen und der Deutschen Krebshilfe als „Kill Yourself Starter Kits“ bezeichnet. Wenker verwies in dem Zusammenhang auf bestehende Gesundheitsrisiken. In der jüngsten Vergangenheit seien in den Vereinigten Staaten viele Fälle von Lungenerkrankungen bei den Nutzern von Verdampfern aufgetreten.

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Nährboden für Corona

„Die Aerosole aus dieser Vielfalt an Liquiden für die Verdampfer können schädliche, toxische Substanzen enthalten“, so Wenker. Obendrein beeinträchtigten die inhalierten Schadstoffe die Funktion der Flimmerhärchen in den Bronchien und bereiteten dadurch den Boden etwa für Viren wie das SARS-CoV-2-Virus. dpa