Hannover. In Schneverdingen (Heidekreis) griff ein Beteiligter die Polizisten gar an. Außerdem mussten unerlaubt geöffnete Autowaschanlagen geschlossen werden.

Gruppentreff im Park oder „Corona-Party“: Bei frühlingshaftem Wetter hat die Polizei am Wochenende in Niedersachsen so manche Verstöße gegen die Kontaktsperre zum Eindämmen der Corona-Epidemie festgestellt.

Die Einsatzkräfte lösten mehrere Zusammenkünfte von Gruppen auf – zum Beispiel in den Kreisen Osnabrück, Verden, und Diepholz –, erteilten Platzverweise und leiteten Verfahren wegen Verstoßes gegen das Infektionsschutzgesetz ein, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Die Ordnungshüter haben ihre Präsenz verstärkt, um die Einhaltung der Maßnahmen zu überwachen.

Niedersachsen: Polizei muss unerlaubte Zusammenkünfte und „Corona-Partys“ auflösen – Waschanlagen öffnen unerlaubt

Beliebte Orte seien weiterhin Spielplätze, Parks und Schulhöfe. In Verden, Diepholz und Rotenburg mussten mehrere Autowaschanlagen geschlossen werden, die sich nicht an die verordnete Schließung gehalten hatten. Die Wiedereröffnung der Bau- und Gartenmärkte verlief den Angaben zufolge großenteils ohne Verstöße gegen das Kontaktverbot.

Die Beamten mussten zudem mehrere „Corona-Partys“ auflösen. So beendete die Polizei in Lüneburg eine Hausparty mit sieben jungen Menschen. Einen Gast nahm die Polizei in Gewahrsam. In Seesen (Kreis Goslar) sprach die Polizei Platzverweise gegen fünf junge Teilnehmer einer Grillparty aus, wie auch in Rotenburg, wo die Beamten ein Treffen in einer Scheune auflösten.

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Heidekreis: 32-jähriger „Corona-Feiernder“ greift Polizisten an – zwei Beamte verletzt

Besonders eskaliert ist eine „Coronaparty“ in Schneverdingen (Heidekreis): Dort meldeten Nachbarn den Beamten am Samstagabend eine Feier von fünf Männern im Alter von 24 bis 28 Jahren. Ein 32-Jähriger wehrte sich gegen die Aufnahme seiner Personalien und griff die Polizisten an. Daraufhin versuchte ein weiterer Mann, den gefesselten Angreifer zu befreien. Zwei Polizisten wurden beim Einsatz verletzt.

Die Polizei kündigte an, auch weiterhin mit verstärkter Präsenz die erlassenen Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus durchzusetzen. dpa

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